Die britische Premierministerin Theresa May will die Migration nach Großbritannien deutlich reduzieren. Der Brexit macht’s möglich! Denn nach dem EU-Austritt gilt für das Land auch das Diktat der Freizügigkeit nicht mehr.
Wie viele ihrer Landsleute, ist auch May überzeugt: Eine zu schnelle und zu hohe Einwanderung bedroht den Zusammenhalt der britischen Gesellschaft.
Theresa May: gesellschaftlicher Zusammenhalt ist bedroht
Im Vorfeld der auf Wunsch von May vorgezogenen Unterhauswahlen am 8. Juni 2017, stellte sie nun das Wahlprogramm ihrer konservativen Partei vor. Dort ist u.a. eine drastische Senkung der jährlichen Nettozuwanderung von zuletzt 273.000 auf 100.000 Menschen festgehalten.
Folgende Maßnahmen werden u.a. dazu aufgelistet:
- Erhöhung der Einkommensgrenzen für den Antrag auf Familienvisa von Migranten.
- Verschärfte Visaanforderungen für ausländische Studenten.
- Höhere Beitragszahlungen von EU-Ausländern in den staatlichen Gesundheitsdienst.
- Deutliche höhere Zahlungen britischer Unternehmen, die nicht aus der EU kommende Fachkräfte beschäftigen.
- Verdoppelung der seit April geltenden, jährlichen Abgabe für Fachkräfte aus Nicht-EU-Staaten (Immigration Skills Charge, knapp 1200 Euro).
Die Einnahmen sollen für die Qualifizierung britischer Arbeitnehmer genutzt werden. Die Rechte der bereits in Großbritannien lebenden EU-Bürger will May im Zuge der Brexit-Verhandlungen klären. Diese sollen bis April 2019 abgeschlossen sein.
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