In Chemnitz (Sachsen) läuft derzeit ein Großeinsatz der Polizei. In einer Wohnung wurden mehrere hundert Kilogramm von „hochbristantem Sprengstoff“ (O-Ton Polizei Sachsen) gefunden. Drei Männer wurden bereits verhaftet, ein Syrer ist auf der Flucht.
Spezialeinsatzkommando stürmt Plattenbau
Bereits am Vormittag hatten Beamte des Spezialeinsatzkommandos eine Plattenbausiedlung im Süden der Stadt gestürmt, in der der Verdächtige Jaber Albakr vermutet wurde. Dabei wurde das Wohngebiet schrittweise abgeriegelt und gesperrt. Ein Haus musste zudem evakuiert werden. Entdeckt wurden dabei hunderte Kilo Sprengstoff, die möglicherweise für einen Anschlag gedacht waren. Nachdem im Rahmen der Razzia ein lauter Knall zu hören war, entwarnte die sächsische Polizei sofort über Twitter. Es hätte sich um eine Zugriffsmaßnahme gehandelt.
Vermeintlicher Flüchtling auf Flucht
Beim Tatverdächtigen handelt es sich um einen 22-jährigen Mann aus Syrien. Er befindet sich derzeit auf der Flucht. Ein islamistischer Hintergrund ist möglich. Die Polizei stuft ihn als gefährlich ein. Der Verdächtige ist möglicherweise getarnt als Flüchtling nach Europa eingereist. Zwei mögliche Komplizen wurden am Hauptbahnhof in Chemnitz verhaftet, ein weiterer Verdächtiger in der Innenstadt.
__________________
Aktualisierung um 19:09: Die Polizei hat in der Umgebung des kontrollierten Wohngebietes Löcher gegraben und gibt an, dort den gefundenen Sprengstoff kontrolliert sprengen zu wollen.
++++
Der Artikel hat für Sie wichtige Neuigkeiten enthalten? Sie wollen kritischen Journalismus unterstützen?
Dann tun Sie das mit einem ABONNEMENT unserer Wochenzeitung!