Immer mehr Wähler und Funktionäre der FPÖ fühlen sich von ihrem ehemaligen Parteiobmann verraten. Der Vorwurf: Strache habe die freiheitliche Idee durch seine finanziellen Exzesse verraten. Der kommende U-Ausschuss dürfte hier nicht entkräften können, wie der „Wochenblick“ nun durch Akteneinsicht erfahren konnte.
Der Wochenblick konnte exklusiv vorab Einblick in die Akten nehmen und wird diese als Schwerpunkt in der nächsten Print-Ausgabe der Wochenzeitung, die am 28. Mai erscheint, veröffentlichen.
Am 4. Juni beginnt der Ibiza-Untersuchungsausschuss. Offiziell geht es um den Verdacht des Postenschachers und der Vorteilsnahme. Entsprechend der Aktenlage wird der wirkliche Fokus aber vor allem auf Heinz-Christian Strache liegen. Etliche Protokolle aus Telefonüberwachungen, persönlichste Informationen aus Hausdurchsuchungen und unzählige Zeugenaussagen legen dunkle Geheimnisse eines Heinz-Christian Strache offen, den so wohl nur die wenigsten kannten. Mit ihnen werden die Medien alles daran setzen, die FPÖ für die Taten ihres Ex-Obmanns verantwortlich zu machen.
Wer zahlt schafft an?
Strache führte sein hochherrschaftliches Leben offenbar nahezu ausschließlich auf Kosten der Partei. Sein angeblicher Spesenbetrug soll die 40.000 Euro Grenze bei weitem überschreiten.
Aus Aufzeichnungen geht hervor, wie gut es sich Strache angeblich auf Parteikosten gehen ließ. Vom Schulgeld der Kinder, über Poolwartungen bis hin zum Familiengrab soll sich Strache alles von der Partei finanzieren lassen haben. Wenig überraschend: auch Ibiza-Urlaube stellte Strache der Partei in Rechnung.
Shopping-Queen Philippa
Auch für Straches Frau Philippa soll der Geldregen mit dem umstrittenen 9.000-Euro-Gehalt für eine Tätigkeit, die ihrerseits immer als ehrenamtlich präsentiert wurde, nicht komplett sein.
Kennern war ihre Liebe zu Zara bereits bekannt. So erklärte Philippa, Zara würde vollkommen ausreichen, um sich gut kleiden zu können. Das schlägt sich auch in der Parteikassa der FPÖ nieder: so finden sich dort unzählige Zara-Rechnungen im Rahmen von mehreren hundert Euro. Doch wenn es die Partei bezahlt, darf es auch bei Philippa etwas luxuriöser sein, wie Gucci-Rechnungen im Akt bezeugen. Auch das Shopping-Vergnügen in Georgetown (Amerika) fand in der Parteikasse niederschlag: für 263,32 Dollar gönnte sich Philippa einen neuen Mantel.
Doch nicht nur bei Kleidung greift Philippa gerne einmal tiefer in die FPÖ-Kassa auch Dekoration (Zara Home!) muss sein. Und so gönnte sich Philippa gleich einmal Blumen für 520 Euro.
Welche Vorwürfe Strache noch erwarten und wie er doch noch zu einem echten Oligarchen fand, erfahren Sie in der Printausgabe ab 28. Mai!
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