„Wir versuchen schon, die föderalen Strukturen als Wettbewerbsvorteil zu nutzen“, betont der oö. Landtagspräsident Viktor Sigl im “Wochenblick”-Gespräch anlässlich der Neuauflage des Buches über die gesetzgebende Körperschaft unseres Bundesland (dazu auch Reportage auf Seiten 16/17).
Oberösterreich habe seit Erscheinen des Vorgängerwerks von Wolfgang Pesendorfer vor 30 Jahren „eine sehr gute Performance geliefert und der oö. Landtag als Rahmengeber habe diese Aufgabe mit seinen Vertretern sehr gut wahrgenommen“, erläutert Sigl, der auch findet, dass unser Bundesland internationaler geworden sei.
Gute Beziehungen zur Nachbarschaft
„Wir haben dauerhafte Kooperationen mit weltweit mehr als 30 Regionen von unterschiedlicher Intensität. Spezielle Beziehungen pflege man natürlich mit der Nachbarschaft wie mit den angrenzenden Bundesländern, aber auch mit Südböhmen, Bayern, Südtirol oder ungarischen Regionen, wo wir aufgrund unserer wirtschaftlichen Entwicklungen verlängerte Werkbänke haben“.
Den Einwand, dass Ungarn bei gewissen Leuten und in gewissen Kreisen gerade nicht so beliebt sei, hält Sigl die Überlegung entgegen, „zu schauen, auf welcher politischen Ebene wir agieren.“
Zwischenmenschliche Kontakte
Der oö. Landtag sehe sich als Standortentwickler und -begleiter, argumentiert Sigl und dessen erste Aufgabe sei es, die Lebensqualität der eigenen Bürger im Auge zu haben. Daher müsse sich unser Bemühen um wirtschaftliche Beziehungen und zwischenmenschliche Kontakte nicht unbedingt mit den nationalen politischen Gegebenheiten decken.