Die Einhaltung der Vorgaben des Naturschutzes mindert bei heimischen Landwirten meist die Erträge. Daher werden die Bauern in den Natura 2000-Gebieten jetzt vom Land Oberösterreich mit einer jährlichen Geldförderung von 420 Euro pro Hektar Grund unterstützt.
Denn die Bewirtschaftung ihrer Flächen, in denen Biodiversität und Artenvielfalt erhalten werden sollen, ist gewissen Einschränkungen unterworfen. Sie haben nicht nur die Verpflichtung einer extensiven Nutzung ihrer Gründe, sondern dadurch auch noch einen zusätzlichen Zeitaufwand von zehn Stunden pro Hektar und Jahr.
Einzigartiges Förderungsmodell in Österreich
Da die Grünland-Schutzgüter erst ab Mitte Juni, vielfach aber noch sehr viel später gemäht werden dürfen, kann – so monierten die Bauern – „der Aufwuchs witterungsbedingt (im Schnitt alle fünf Jahre) nicht zur Fütterung von Tieren verwendet werden.“ Daher habe man in der letzten Regierungssitzung ein neues und in Österreich einzigartiges Förderungsmodell beschlossen, informiert Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner, „weil unsere Bauern wichtige Partner bei der Erhaltung unserer Biodiversität sind.“
Massiver Artenrückgang
Gerade im Grünland hätten wir in den letzten Jahrzehnten einen massiven Artenrückgang zu verzeichnen gehabt, erläutert Haimbuchner, weshalb es höchste Zeit sei, eine Trendwende einzuleiten. Mit der nun beschlossenen Förderung sei ein wichtiger Schritt in diese Richtung erfolgt. In OÖ unterliegen derzeit 48 Gebiete mit einer Gesamtfläche von 79.568 Hektar diesem speziellen Schutz.