Das Skandal-Video rund um die beiden FPÖ-Granden soll schon im Jänner 2019 an mehrere Medien zum Kauf angeboten worden sein.
Der Rechtsanwalt mit Migrationshintergrund ist mittlerweile auf Tauchstation gegangen. Seinen Twitter-Account hat er gelöscht und laut seiner Sekretärin ist er am Mittwoch auch nicht in seiner Wiener Kanzler erschienen. Der Anwalt soll laut Gudenus eine äußerst wichtige Rolle in der „Ibiza-Affäre“ gespielt haben.
Ankauf von Jagd-Grundstück?
Laut dem Kurier hatte der Advokat die lettisch-russische „Oligarchen-Nichte“, einen Detektiv und den FPÖ-Funktionär Gudenus an einen Tisch gebracht. Der Lockvogel wollte von der Familie Gudenus ein Waldstück im Waldviertel (Niederösterreich) kaufen. Einheimische und Nachbarn zweifelten an der Sache, da etwaige potenzielle Käufer aufgefallen wären, aber nicht auf das Grundstück geführt wurde. Gudenus dementierte die Zweifel.
Fragwürdige Personen…
Der Anwalt war laut Gudenus nicht auf Ibiza, aber der Mittelsmann der vermeintlichen Oligarchin, der Detektiv. Im brisanten Video kommt er sogar am Rande vor. Im Jänner 2019 wurde das Video bereits deutschen Medien angeboten, die „Verkäufer“ verlangten dafür ordentlich Geld. In München unterhält der Detektiv eine Sicherheitsberatungsfirma, die im 2015 gegründet wurde.
Die Homepage ist jedoch offline, der Telefonanschluss führt zu einer Münchner Anwaltskanzler. Diese kennt die Detektei angeblich nicht. Wohnhaft ist der Detektiv in Wien-Neubau, einen österreichischen Gewerbeschein für eine Detektei hat er laut Wirtschaftskammer nicht. Außerdem soll er in einem mutmaßlichen Industrie-Spionagefall als Zeuge auftauchen.