Italienischer Öko-Minister warnt: Bei radikalem CO2-Umbau droht Hungersnot 

Gegen Klima-Extremismus:

Italienischer Öko-Minister warnt: Bei radikalem CO2-Umbau droht Hungersnot 

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Die Welt sei voll mit radikal-schicken und extremistischen, ideologischen Umweltschützern. Sie seien schlimmer als die Klimakatastrophe, sagte Italiens Minister für den Ökologischen Umbau, Roberto Cingolani. Klima-Maßnahmen brauchen Zeit, sonst werde man nicht an Verschmutzung, sondern an Hunger sterben. Große Hoffnung setzte Cingolani in die neue Generation von Kernreaktoren, wo Bill Gates schon am Start steht.

Von Kornelia Kirchweger

  • Minister kritisiert Klima-Radikalismus
  • Extrem-Aktivisten schlimmer als Klimawandel
  • CO2-Umbau braucht Zeit
  • Sonst droht Hungersnot
  • Aus für Autokonzerne treibt Familien in Armut
  • Hoffnung auf saubere Nuklearenergie
  • Bill Gates steht schon am Start

Tausende Familien auf der Straße

Manche Umweltschützer seien Teil des Problems, sagte Cingolani im Rahmen eines Politik-Seminars der Partei „Italia Viva“, die 2019 von Ex-Premier Matteo Renzi, nach dem Bruch mit der 5-Sterne-Bewegung, gegründet wurde. Er empfahl den Seminarteilnehmern, offen für nicht-ideologische Diskussionen zu sein und auf die Zahlen zu schauen. Wer nicht auf die Zahlen schaue, riskiere größere Probleme. Er spielte dabei auf die Gefahr von Hungersnöten an. Man müsse die CO2-Produktion bremsen, aber der Gesellschaft Zeit geben, sich anzupassen, sagte er. Werden Unternehmen von Auto-Herstellern geschlossen, um CO2 zu reduzieren, stehen „tausende Familien auf der Straße“. Cingolani wurde nach dem „Umbau“ seines Ministeriums kritisiert. Das überschatte den Umweltschutz. Die Greta-Bewegung „Fridays for Future“ unterstellte ihm, er schütze die Interessen der Großindustrie. 

Klimafreundliche Nukleartechnologie

Cingolani ging auch auf die  neue Generation der Atomenergie ein. Der Einsatz von Nuklearenergie wurde ja in Italien, in zwei Referenden, verbannt. Es entstehen gerade Technologien der vierten Generation, ohne angereichertes Uran und schweres Wasser, sagte er. Es gebe Länder, die in diese Technologie investieren, die kurz vor der Reife stehen. Cingolani bezog sich dabei auf einen neuen Typ von Kernreaktoren (Laufwellenreaktor), der seinen eigenen Brennstoff „erbrütet“ und gleich selbst verbraucht. Der Unterschied zum „schnellen Brüter“: er kommt mit wenig oder gar keinem angereicherten Uran aus. Die Idee dazu stammt aus den 50er Jahren.

Bill Gates steht schon am Start

Bill Gates investiert schon seit 2008 in diesen „sauberen Energiesektor“ und gründete dazu das „nukleare Innovations-Unternehmen TerraPower“. Dort wird dieser Laufwellenreaktor (TWR – Travelling Wave Reactor) entwickelt. 2015 unterzeichnete TerraPower eine Absichtserklärung mit der staatlichen China Nuclear Corporation und erhielt 2016 vom US-Energieministerium 40 Mio. US-Dollar zur weiteren Forschung. 2017 bildeten die beiden Unternehmen ein Joint Venture. Um den Transfer von sensiblem Know How nach China zu verhindern, zog Ex-US-Präsident Donald Trump 2019 die Reißleine: er verweigerte US-Konzernen, die mit der chinesischen Regierung zusammenarbeiten, eine Lizenz, bzw. deren Verlängerung. Das China-Pilotprojekt war damit Geschichte, was Gates heftig beklagte. 

Gates & Buffet-Projekt in Wyoming

Jetzt baut Gates, mit viel Fördergeldern des US-Energieministeriums, seinen US-Multi-Testreaktor im US-Bundesstaat Wyoming, auf dem Areal eines stillgelegten Braunkohlebergwerks. Partner ist die PacifiCorp, die verschachtelt, Eigentum von Warren Buffet ist. Das Bauprojekt soll in sieben Jahren fertig sein. Kritiker warnen, die Brennstoffe für viele der „neuen“ Reaktoren müssten viel stärker angereichert werden. Die Brennstoffversorgungskette wäre ein attraktives Ziel für Militante, die eine Nuklearwaffe herstellen könnten.

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