Jetzt so gut wie fix: Soros-Uni kommt nach Wien

Kurz und Faßmann begrüßen Ansiedlung

Jetzt so gut wie fix: Soros-Uni kommt nach Wien

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Der Umzug der vom stark umstrittenen Milliardär George Soros gegründeten “Central European University” (CEU) von Budapest nach Wien ist so gut wie fix. Seit einem Jahr wird in – mittlerweile regelmäßigen – Treffen verhandelt. Das Areal im 14. Wiener Gemeindebezirk steht fest, Soros hat es bereits besichtigt. Bundeskanzler Sebastian Kurz und Bildungsminister Werner Faßmann führten kürzlich Gespräche mit George Soros und dessen Sohn Alexander (“Wochenblick” berichtete).

Ein Insider-Report von Kornelia Kirchweger

Einladung der vorigen Regierung

Österreich sei offen für eine Ansiedlung der Soros-Universität, um die Freiheit der Wissenschaft zu unterstützen, wurde dabei betont.

Die von Soros gegründete CEU will Ungarn verlassen, weil sie nach verschärften Auflagen durch ein neues Hochschulgesetz massiv unter Druck kam. Die frühere rot-schwarze Regierung hat der Uni 2017 eine Übersiedlung nach Wien angeboten. Dafür stark gemacht haben sich laut “Die Presse” vor allem Ex-Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) und Wiens grüne Noch-Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.

Uni mit klarer Agenda

Auf der Webseite der CEU wird darauf hingewiesen, dass die Uni bereits ab September 2019 alle Programme auf dem Campus in Wien anbietet. Kernelement ihrer Lehrprogramme ist die Verteidigung freier und offener Gesellschaften – dies sei jetzt wichtiger denn je, heißt es.

Der Vollbetrieb könnte im Wintersemester 2023/24 starten, bis zu 40 Studiengänge könnte es dann geben. In Summe sollen dann rund 1.600 Studenten und Personal im Umfang von 700 Personen an der Uni sein.

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Soll potenzielle Studenten der CEU offenbar auch mit gehobenem Ambiente anlocken: Das Areal des Otto-Wagner-Spitals im 14. Bezirk.

CEU mietet Areal auf 99 Jahre

Als Standort ist das Areal des Otto-Wagner-Spitals im 14. Bezirk vorgesehen – eine idyllisch gelegene Anlage mit denkmalgeschützten Pavillons. 17 der 43 Pavillons sind für die CEU vorgesehen. Das sind 50.000 Quadratmeter des Gesamtareals von 120.000 Quadratmetern. Die CEU mietet die Gebäude für 99 Jahre. Der Mietvertrag dürfte Anfang kommenden Jahres vorliegen. Es würde sich damit um den dritten Standort der CEU weltweit handeln.

Man rechnet mit rund 1000 neuen Arbeitsplätzen. Für Ansiedlung und Verhandlungen ist die Wirtschaftsagentur Wien – ein Fonds der Stadt Wien – zuständig. Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur ist Gerhard Hirczi.

Totalsanierung auf Kosten Wiens?

Natürlich soll sich das Ganze rechnen, sagt Hirczi, denn hier gehe es um ein Immobiliengeschäft und nicht um ein Förderprojekt. Wieviel investiert werden und was die CEU dann bezahlen muss, damit sich das Projekt rechnet, ist nicht bekannt. Jetzt muss Wien erst einmal viel Geld in die Hand nehmen.

Die meisten Pavillons sind sanierungsbedürftig und die Immobilien müssen samt Infrastruktur bezugsfertig übergeben werden. In einem der revitalisierten Gebäude könnte ein Studentenheim entstehen. Zusätzlich könnte die GESIBA auf dem Areal sogar Wohnungen bauen, berichtet “Die Presse”.

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