SPÖ und Grüne sind zwar für ein Rauchverbot in Lokalen, beim Alkohol-Konsum an öffentlichen Plätzen ticken sie allerdings ganz anders. Auch dann, wenn es um die Drogen-Hotspots am Linzer Hessenplatz geht, wo Gewalt-, Drogen- und Alkoholeskapaden durch junge Männer – überwiegend Migranten – eine unheilige Allianz bilden.
Ein Vorstoß von Vizebürgermeister Detlef Wimmer (FPÖ) für die Sicherheit der Linzer wurde im Gemeinderat abgewehrt. Zwar fiel das Ergebnis bereits knapp aus, dennoch gibt es weiterhin die „Wahlfreiheit, in Linzer Parkanlagen Alkohol trinken zu dürfen“.
Grüne skeptisch
Wimmer will in der Sitzung im April das Thema „Alkoholverbot“ neuerlich auf die Tagesordnung setzen und hofft auf Zustimmung. Als Vorbilder für eine Linzer Lösung könnten die Städte Klagenfurt, Salzburg oder auch Innsbruck gelten.
Hier sind zwar ebenfalls „Grüne“ in den Gemeinderäten vertreten, jedoch konnte mit einem Alkohol-Bann an kritischen öffentlichen Plätzen ein klares Zeichen gesetzt werden.
Wimmer ist auch bereit, eine Testphase einzuführen, um anschließend gemeinsam die Ergebnisse zu evaluieren. Ziel ist auf jeden Fall eine Verbesserung der derzeitigen unerträglichen Situation in den Problem-Parks.
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Kompromiss notwendig
In einer aktuellen Aussendung von diesem Freitag betont der Vizebürgermeister: „Zwar verstehe ich die teilweise ideologischen Vorbehalte nicht – welche Linzerin und welcher Linzer will schon unbedingt ein Picknick mit Alkohol in genau diesem Park machen? – aber wir müssen eben noch weiter an einem Kompromiss arbeiten.“
Kommt jetzt Alkohol-Verbot am Hessenpark?
Er unterstreicht: „Wir können das Verbot auf ‚übermäßigen‘ Alkoholkonsum beschränken – konkret wären das ‚harte‘ alkoholische Getränke wie Schnaps (z. B. analog Jugendschutzgesetz) und größere Mengen anderer Getränke. Eine Kiste Bier oder ein paar ‚Stamperl‘ braucht man wirklich nicht, um den Park entspannt genießen zu können.“
Zusätzlich sei eine nächtliche Schließung sinnvoll, für die ähnliches gelten müsse. “Ohne zumindest einzelne Begleitmaßnahmen bringt eine große Investition wenig”, betont Wimmer.