Ein Kommentar von Chefredakteur Kurt Guggenbichler:
Einen Gaul von hinten aufzuzäumen, ist eine Methode, die üblicherweise nur von Tölpeln gepflogen wird. Dementsprechend groß sind daher auch Verwunderung und Gelächter, die der jeweilige Tollpatsch über sich ergehen lassen muss.
Handelt es sich bei dem Tölpel jedoch um die EU, sieht die Sache anders aus. Dort scheint es bereits von Anbeginn an das Natürlichste von der Welt gewesen zu sein, sich von hinten nach vorn zu arbeiten als lieber alles der Reihe nach zu erledigen.
Zuerst wurden wir von unserem Mascherl-Kanzler Schüssel und von der „Tausender“-Frau Ederer in die EU hineingelogen und erst jetzt, viele unsinnige Gesetze später, versucht man ernsthaft zu ergründen, was eine neue EU in Zukunft vernünftigerweise leisten soll und kann.
Für die Katz’
Da das unausgegorene Ruck-Zuck-Modell, in das wir seinerzeit hineingehetzt wurden, offenbar doch nicht so gut funktionierte, muss jetzt natürlich umgebaut werden, wofür es auch höchste Zeit ist. Allerdings befürchte ich, dass das Resultat dieser Umgestaltungsmaßnahme, wofür der EU-Kommissionschef im „Weißbuch zur Zukunft Europas“ einige Szenarien zum Diskutieren ausgearbeitet hat, letztlich wieder für die Katz sein wird. Noch sind die EU-Haberer alle zu sehr verhabert, um den Umbau ideologiefrei vorzunehmen.
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Immer mehr „Fake News“ sind in den Medien im Umlauf. Doch wie soll man mit diesem Phänomen umgehen? Zu dieser Frage hat der „Wochenblick“ am 9. März in Linz eine Veranstaltung organisiert.