Am Sonntag kündigte die SPÖ an, einen Antrag auf ein generelles Rauchverbot einzubringen. Damit könnte das endgültige Rauchverbot in der Gastronomie nun doch kommen. Die ÖVP hält sich bedeckt und fordert für eine Zustimmung im Nationalrat ein Entgegenkommen bei anderen Sachfragen.
Eigentlich hätte das generelle Rauchverbot in der Gastronomie bereits im Mai 2018 gelten sollen. Auf Druck der FPÖ hin, wurde das strikte Verbot verhindert, Gäste konnten in abgetrennten Bereichen weiter rauchen. Nach dem Bruch der schwarz-blauen Koalition droht nun aber diese Übereinkunft zu kippen. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner fordert eine Aufhebung der Rücknahme des Rauchverbots. Der Antrag soll bereits am 26. Juni im Gesundheitsausschuss behandelt werden.
Viele Wirte stehen vor Ruin
Erst vor ein paar Jahren hatten viele Wirte große Investitionen unternommen, um den neuen gesetzlichen Bestimmungen zu entsprechen. 2009 kam das erste Rauchverbot, das nach einer Übergangsfrist seit Juni 2010 das Rauchen in Lokalen über 50 Quadratmetern nur in abgetrennten Raucherzimmern erlaubte. Ein absolutes Rauchverbot würde nicht nur diese Baumaßnahmen überflüssig machen, sondern auch die Anzahl der Gäste erheblich dezimieren. Viele Gastronomiebetreiber fühlen sich nun von schwarz-rot im Stich gelassen.