Auf Einladung von Integrationslandesrat Rudi Anschober präsentierte der deutsche Kriminologe Prof. Dr. Christian Pfeiffer heute in Linz aktuelle Forschungsergebnisse zum Thema Integration und Radikalisierung.
Der ehemalige Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen gibt dabei Entwarnung, was den Kriminalitätsanstieg in Deutschland betrifft. Seine Statistiken und Thesen gelten als umstritten, sorgen immer wieder für Diskussionen (“Wochenblick” berichtete).
Pfeiffer relativiert Kriminalitätsanstieg
Die Kriminalität sei zwar aufgrund der Zuwanderung zwischen 2014 und 2016 drastisch angestiegen, das sei aber für ihn völlig normal, wenn man die Alters- und Geschlechtsstruktur der Migranten genauer betrachtet. Laut Medienberichten soll 2017 wiederum die Gesamtkriminalität in Deutschland zwar spürbar zurückgegangen sein. Jedoch hat die schwere Gewaltkriminalität – also Mord, Totschlag und Vergewaltigung – in erschreckendem Ausmaß zugenommen.
Pfeiffer betont: Unter den Migranten seien überproportional viele Männer im Alter von 14-30 Jahren vertreten. Diese zählen in der Forschung als Risikogruppe und würden schneller straffällig werden als andere.
„Liebe zahlt sich aus!“
Zudem muss laut Pfeiffer angemerkt werden, dass nur selten Kriegsflüchtlinge aus Syrien in Straftaten verwickelt waren, sondern diese meist von Wirtschaftsmigranten aus Nordafrika begangen wurden.

Verständnis für kriminelle Asylanten?
Wenn perspektivlose Wirtschaftsmigranten auf die falsche Bahn geraten und straffällig werden, müsse man nach den Ursachen suchen.
Diesen Menschen müsse man kommunikativ gegenübertreten und eine Perspektive geben. Ein autoritäres Auftreten wäre gegenüber diesen Menschen der falsche Weg.

Anschober: “Integration lohnt sich”
Laut Rudi Anschober könne man durch erfolgreiche Integration falsche Entwicklungen bereits im vorhinein eindämmen. „Integration lohnt sich!“, da ist sich der grüne Landesrat sicher.
Der grüne Politiker betonte zudem, dass man Migranten mit negativem Asylbescheid mindestens die Chance gegeben müsse, „mit erhobenen Haupt“ in die Heimat zurückzukehren.
Nicht bei Integration sparen
Landesrat Anschober und Prof. Dr. Pfeiffer sind sich einig: Wer bei der Intergration spart, schieße sich selbst ins Knie. Denn Pfeiffer ist sich sicher: “Wer schlecht mit den Flüchtlingen umgeht, wer ihre Chancen reduziert, kriegt’s zurück.” Das sei menschlich.