Küken-Schreddern: Grüne unterwerfen sich ÖVP-Großbauern

Tierschutz auf dem Abstellgleis

Küken-Schreddern: Grüne unterwerfen sich ÖVP-Großbauern

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Neben ihrem Einsatz für Zuwanderer und sexuelle Minderheiten geben sie sich immer wieder als Tierschützer-Partei. Ihr Abstimmungsverhalten spricht dabei eine andere Sprache. Im Regierungsprogramm hatten die Grünen das Schredder-Verbot noch verankert. Jetzt lehnten die Grünen einen SPÖ-Antrag zum Küken-Schredder-Verbot ab.

Küken werden vergast

Für die Industrie sind die männlichen Küken wertlos. Weder können sie Eier legen, noch bilden sie viel Fleisch heraus. Deswegen werden sie unmittelbar nach ihrer Geburt aussortiert und systematisch getötet. Dabei werden die Küken entweder lebendig geschreddert oder vergast. Jährlich finden in Österreich rund 9 Millionen Küken ihren Tod durch Vergasung.

Grüne unterwerfen sich ÖVP-Lobbies

Besonders für landwirtschaftliche Großbetriebe wäre es nicht wirtschaftlich, die Küken aufzuziehen. Sie möchten keine Gewinn-Einbußen durch tierfreundliche Alternativen in Kauf nehmen. Die ÖVP steht traditionell hinter den Großbauern. In der schwarz-grünen Koalition scheinen sich die Grünen vollends der ÖVP-Lobbies zu unterwerfen.

Opposition für Verbot

Zustimmung fand der Antrag zum Küken-Schredder-Verbot seitens FPÖ und Neos. Die FPÖ hat bereits im Juli 2019 einen Antrag für das Schredderverbot eingebracht.

Wochenblick hat beim FPÖ-Landwirtschaftssprecher Peter Schmiedlechner nachgefragt. Er erklärt, dass es wichtig sei, die Vorreiterrolle Österreichs im Bereich Tierschutz zu erhalten und weiter auszubauen. Die Maßnahmen dürften aber nicht zulasten der heimischen Landwirtschaft gehen, betont Schmiedlechner, der selbst praktizierender Landwirt ist.

Er mahnt dabei die Bedeutung der heimischen Bauern für die Versorgungssicherheit ein: „Wir dürfen das Wohl der Bauern und das Ziel der Selbstversorgung nicht aus den Auge verlieren. Gerade im Geflügelbereich deckt die österreichische Produktion nicht die heimische Nachfrage.”

Tierschützer fordern das Ende der Massenvernichtung

Mittlerweile gäbe es bereits Alternativen zur Tötung wie zum Beispiel das Aufziehen und Mästen männlicher Legehybriden oder der Einsatz von Zweinutzungshühnern, erklärt Peter Schmiedlechner. Tierschützer fordern das Ende der Massenvernichtung von Küken. Mithilfe moderner Technik kann zu einem frühen Zeitpunkt herausgefunden werden, ob die Eier männliche oder weibliche Küken beinhalten. So könnten die männlichen Eier aussortiert und anderweitig verwertet werden.

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