Als „widerlich“ bezeichnete Bundeskanzler Sebastian Kurz die Bewegung der Identitären. Doch widerlich ist auch die Hexenjagd, die zur Zeit von den Linken veranstaltet wird auf alles, was auch nur sehr entfernt mit Identitären-Chef Martin Sellner & Co in Kontakt gekommen ist oder gekommen sein könnte.
Ein Kommentar von Kurt Guggenbichler
Erinnerungen an die McCarty-Ära
Mich erinnert dies fatal an die McCarty-Ära in den USA, als dort Jagd auf alle vermeintlich oder tatsächlich Linken gemacht wurde, was diese natürlich zu Recht beklagten. Viele Künstler wurde damals arbeitslos und waren eine Zeit lang Verfemte.
In Österreich veranstalten die Linken mit den Rechten heute denselben Zirkus wie seinerzeit US-Senator McCarthy in seiner Heimat und unsere Roten denken sich überhaupt nichts dabei, wenn ihresgleichen im selben Atemzug Linksextreme mit Orden ehren.
So geschehen am Montag dieser Woche in Wien, wo man im Rathaus und in einer vom Steuerzahler finanzierten Veranstaltung (Wiener Vorlesungen) den schweizerischen Linksextremisten Jean Ziegler beklatschte. Darüber hinaus wurde er von der SPÖ und dem Bund Sozialdemokratischer Freiheitskämpferinnen mit der Otto-Bauer-Plakette geehrt.
Widerliche Doppelmoral
Aber war es nicht dieser Ziegler, der schon vor einigen Jahren im Fernsehen zur Gewalt aufgerufen hat? „Spekulanten gehörten aufgehängt. Punkt“ hatte er damals in einem Gespräch über Finanzinvestoren erklärt. Ein Ausrutscher? Von wegen: „Ohne Gewalt wird es nicht gehen“, hatte er unlängst erneut nachgelegt, wenn der Kapitalismus überwunden werden solle.
Warum schweigt Bundeskanzler Sebastian Kurz dazu? Martin Sellner hat wenigstens von Zeit zur Zeit Gewaltverzicht eingemahnt. Doch über die Gewaltbereitschaft eines linken Politaktivisten wie Ziegler, der das mörderische sozialistische Regime in Venezuela offen unterstützt, wird von den links-linken Medien dieses Landes diskret hinweg gesehen. Was für eine widerliche Doppelmoral“!