Kurz’ Vorbild China? Mit eingeschränkter Freiheit zu wirtschaftlichem Erfolg

Schockierendes Video geht viral

Kurz’ Vorbild China? Mit eingeschränkter Freiheit zu wirtschaftlichem Erfolg

Bundeskanzler Sebastian Kurz gemeinsam mit Chinas Präsident Xi Jinping beim Belt and Road Forum.
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Am 7. Mai 2019 nahm Bundeskanzler Sebastian Kurz auf Einladung der Wirtschaftskammer am “Europatag der Wirtschaft” mit dem israelischen Historiker Yuval Noah Harari und WKO-Präsident Harald Mahrer teil. Dabei gab Kurz einen düsteren Ausblick in die Zukunft Europas. Kurz: Europa sei zu demokratisch, um mit dem autoritären China wirtschaftlich mithalten zu können. Erst jetzt ging ein Video-Zusammenschnitt der Konferenz viral.

Nachdem Kurz nicht müde wurde, seine besondere Wertschätzung für Professor Harari zum Ausdruck zu bringen, erklärte er mit Blick auf das Jahr 2050 vor den Wirtschaftskammer-Vertretern “wo die Reise hingehen soll”.

“Nicht wirklich demokratisch… So mit eingeschränkter Freiheit”

China sei laut Kurz “Die Idee eines nicht wirklich demokratischen, stark und streng geführten Landes, das vielleicht – so mit eingeschränkter Freiheit, wirtschaftlich mindestens genauso, oder vielleicht sogar erfolgreicher sein kann.”

Kurz bei Forum für chinesische “Neue Weltordnung”

Zuvor besuchte Kurz das Belt and Road Forum in China. Das 2017 von der autoritären Volksrepublik einberufene Politik- und Wirtschaftsforum soll laut Berichten von CNN und der Los Angeles Times den Anspruch haben, eine neue Weltordnung unter der Vorherrschaft Chinas zu schaffen.

Video: Kurz zeigte sich beeindruckt von der wirtschaftlichen Kraft des diktatorischen Chinas

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Freude über Treffen mit Obama/Merkel/Macron-Intimus

Ausgesprochen erfreut zeigte sich Kurz darüber, dass der israelische Historiker Yuval Noah Harari auf Einladung des Wirtschaftskammerpräsidenten Harald Mahrer an der Tagung teilnahm. Harari ist nicht nur dafür bekannt, zwei Stunden täglich zu meditieren. Laut Wikipedia soll er bereits Barack Obama “inspiriert” haben und Angela Merkel, Emanuel Macron und eben Sebastian Kurz zum “Gedankenaustausch” getroffen haben. 

Harari: Überwachung bleibt auch nach Corona bestehen

In Bezug auf Corona plädiert Harari für “verstärkte, internationale Kooperation” und gegen Internationalismus. Es gehe ein großes Sozialexperiment vonstatten, schildert Harari im Interview mit der “Zeit”, durch das die Digitalisierung wesentlich schneller voranschreite. Weiters analysierte Harari, dass es unwahrscheinlich sei, dass mit Corona eingehende Überwachungsmaßnahmen nach Ende der Pandemie wieder beendet würden.

Kurz sieht westlichen Imperialismus in Gefahr

In seiner Rede schlussfolgert Sebastian Kurz, bezugnehmend auf seinen Aufenthalt beim Road and Belt Forum, dass sich der westliche Liberalismus nicht mehr dauerhaft mit Erfolg imperialistisch in der Welt ausbreiten könne. Denn nur durch wirtschaftlichen Erfolg sei der Westen attraktiv genug, um die Ukraine, den Westbalkanstaaten, den afrikanischen Staaten für sich zu gewinnen.

Kurz: Ordnung Chinas bringt Wohlstand

Kurz über seinen Aufenthalt in China: Beim Belt and Road-Forum habe er erkannt, “Dass es parallel dazu noch eine andere – ganz andere Erzählung und Idee gibt. Die Idee eines nicht wirklich demokratischen, stark und streng geführten Landes, das vielleicht – so mit eingeschränkter Freiheit, wirtschaftlich mindestens genauso, oder vielleicht sogar erfolgreicher sein kann.”

Und um ein weiteres lobte Kurz das autokratische China für seinen wirtschaftlichen Erfolg: “dass mit dem System und der Ordnung Chinas wirtschaftlicher Aufstieg und Wohlstand mindestens so eng verbunden ist, wie mit unserer Systematik im Westen der Welt.”

Kurz will wirtschaftlichen Erfolg wie China

Auch Europa brauche diesen wirtschaftlichen Erfolg, den Kurz so sehr an China schätzt, erklärte dieser beim Europatag der Wirtschaft 2019: “Ich glaube, das beste, was uns passieren kann in Richtung 2050 ist, dass es uns als westlicher Welt, als Europäischer Union gelingt, wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Denn wir werden in unserer eigenen Gesellschaft massive Herausforderungen haben, glaubwürdig für unser System, für unsere Grundwerte zu werben, wenn dieses System – diese Grundwerte nicht auch mit einem bescheidenen Wohlstand verbunden sind.”

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