Für viele Menschen war Sebastian Kurz ein schillernder Hoffnungsträger. Gerade für meine Landsleute in Deutschland war der österreichische Ex-Kanzler die Antwort auf Merkels fatale Politik der offenen Grenzen. Sicherlich hat er zusammen mit der FPÖ gute Arbeit geleistet, aber ein „Messias” war er nie.
Ein Kommentar von Laila Mirzo
Als Deutsche im „österreichischen Exil” bekomme ich die politischen Schwingungen beider Länder hautnah mit. Bei meinen Besuchen in der alten Heimat hat man mir oft gesagt: „Wir beneiden euch um euren Kanzler!”. Kurz würde wenigstens für sein Volk arbeiten und nicht dagegen, wie es Angela Merkel mache, so die Botschaft. Ich habe das dann immer so stehen lassen, aber innerlich mit den Zähnen geknirscht. Freilich hat die schwarz-blaue Regierung eine Zeitenwende in der österreichischen Migrations-Politik eingeläutet, aber Sebastian Kurz spielte schon immer ein doppeltes Spiel.
Kurz: „Der Islam gehört selbstverständlich zu Österreich”
Vor dem Wahlkampf 2017 hat sich Sebastian Kurz neu positioniert. Als er erkannte, dass die FPÖ mit ihrem islam- und migrationskritischen Programm die Volksseele erreicht, switchte der situationselastische Jungpolitiker kurzerhand um. Zuvor hatte er die FPÖ Linie vehement angegriffen und den Freiheitlichen, Populismus vorgeworfen. In der Nachrichtensendung ZIB24 sagte er noch im November 2014: “Wir haben zu wenig Willkommenskultur”. Als damaliger Minister für Europa, Integration und Äußeres trug er die unkontrollierte Zuwanderung nach Europa politisch voll mit.
Verrat am österreichischen Volk!
„Der durchschnittliche Zuwanderer von heute ist gebildeter als der durchschnittliche Österreicher” tönte der Ex-Kanzler im Migrationsjahr 2015. Einen größeren Verrat kann man kaum am eigenen Volk begehen! Als er aber erkannte, dass sein „Wahl-Vieh” mit der Haltung der FPÖ sympathisiert, vollzog er eine 180 Grad Wende. Kurz übernahm dann die Positionen der FPÖ fast 1:1 und hatte damit Erfolg. Doch wir haben das nicht vergessen!