Monatelang hat man sich den Kopf darüber zerbrochen, wo man eine “Ersatzfläche” für die Linzer Drogenszene schaffen könnte, nun hat man sich geeinigt: Der Bergschlössl-Park soll es sein.
Nachdem ihre alten “Reviere”, wie der Hessenpark oder der Südbahnhofmarkt, zu Verbotszonen erklärt worden sind, verlagert sich die Suchtszene mit Beginn des Frühlings auf den Linzer OK-Platz. Um weitere “Zwischenfälle” mit Anwohnern und Passanten zu vermeiden, will man Alkoholkranke und Drogensüchtige aus der Innenstadt rauslotzen. Nun einigten sich die Verantwortlichen auf den südöstlichen Teil des Bergschlössl-Parks, an der Ecke Ziegeleistraße und Waldeggstraße. Gemeinsam mit der Polizei, Sozialarbeitern und Sucht-Experten, entschied Bürgermeister Klaus Luger, die stadteigene Fläche für soziale Randgruppen zu öffnen. Notwendige Adaptierungsmaßnahmen, wie die Errichtung von Toiletten, sollen erfolgen.
Sozialarbeiter sollen für neuen Hotspot “werben”
B37-Geschäftsführer, Christian Gaiseder, sieht in dieser Örtlichkeit viele Vorteile und meint: “Wir werden den Platz auch bewerben”. Die grüne Gemeinderätin Marie-Edwige Hartig könne zwar nach eigenen Angaben nicht beurteilen, ob diese Fläche “geeignet” sei, wies aber darauf hin, dass die Grünen bereits vor zwei Jahren eine Ersatzfläche gefordert hatten. SPÖ Vizebürgermeisterin Karin Hörzing möchte mit dem Ausbau der Infrastruktur (Unterstand usw.) den Standort verbessern.

FPÖ und ÖVP sehen Standort kritisch
ÖVP Vizebürgermeister Bernhard Baier steht dieser Lösung skeptisch gegenüber und sieht die Naherholungsoase in der Innenstadt als denkbar ungeeignet.

Deutlicher wird FPÖ Klubobmann Herwig Mahr: “Öffentliche Parks dürfen nicht zu Alkohol- und Drogendrehkreuzen verkommen!” Mahr sieht die drohenden Gefahren für Kinder und Familien aus der Umgebung und fordert die Stadt Linz auf, von dieser Lösung Abstand zu nehmen.