Eine parlamentarische Anfrage ergab einen drastischen Anstieg an Sexualdelikten in Oberösterreichs Freibädern. Am meisten betroffen sind das Linzer Hummelhofbad und die Eurotherme Bad Schallerbach.
111 Polizeieinsätze
Der Linzer FP-Nationalrat Philipp Schrangl richtete eine parlamentarische Anfrage betreffend „Polizeieinsätze in öffentlichen Bädern Oberösterreichs 2016“ an das Innenministerium. Aufgeschlüsselt sind in der Beantwortung Bäder, strafrechtliche Delikte und die Nationalitäten der Täter. Im Zeitraum vom 1. Jänner bis 30. September 2016 kam es demnach in Oberösterreichs Bädern zu insgesamt zu 111 Polizeieinsätzen. Das Linzer Parkbad nimmt Platz drei auf der Liste ein.
Sexualdelikte fast verdoppelt
Während es im Jahr 2015 zu zehn Sexualdelikten kam, waren es im Jahr 2016 insgesamt 18 Delikte. Darunter fallen auch zwei Delikte in der Kategorie “Sexueller Missbrauch von Unmündigen”, die beide von afghanischen Staatsbürgern begangen wurden. Angeführt wird die Liste nach Delikten von Diebstählen (31) und Einbrüchen (25). Die Aufklärungsquote aller Straftaten in Freibädern lag bei 30 Prozent.
Afghanen: Die Nummer 1 der Sexualstrafstatistik
Wie die Statistik des Bundeskriminalamts zeigt, waren im Vorjahr 4,7 Prozent aller wegen Sexualdelikten angezeigten Verdächtigen Asylwerber. Auf Afghanen entfielen davon 46 Prozent. Afghanische Asylwerber begingen somit im Jahr 2015 etwa 2,2 Prozent aller Sexualstraftaten, obwohl sie nur einen verschwindend geringen Anteil an der Gesamtbevölkerung ausmachen. Abschiebungen solcher Straftäter stellen sich aufgrund nicht vorhandener Abkommen mit den Herkunftsländern immer wieder als großes Problem dar.
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