Er ist erst 32, steht aber bereits seit zehn Jahren an der Spitze der Linzer FPÖ: Detlef Wimmer, der die Partei 2007 unter schwierigen Umständen übernahm und zur zweitstärksten Fraktion im Linzer Gemeinderat emporführte. Aber auch bei den umgesetzten Maßnahmen war die Linzer FPÖ sehr erfolgreich. Zum runden Jubiläum zog Wimmer nun eine stolze Bilanz.
Der Aufstieg der Linzer FPÖ macht sich beeindruckend aus. 2007 grundelten die Linzer Blauen bei gerade mal 8,6 Prozent Wählerstimmen dahin. In dieser schwierigen Situation übernahm der erst 22-jährige Bundesheer-Unteroffizier und Jus-Student Detlef Wimmer die Aufgabe des Bezirksobmannes – mit großem Erfolg. Heftigen Gegenwind bekam der Freiheitliche von Anfang an zu spüren. Vom politischen Mitbewerber und den Medien oft als „Rechts-Außen“ bezeichnet, musste sich der schlagende Burschenschafter die Fortschritte hart erarbeiten. Seit der Gemeinderatswahl 2015 liegen Wimmer & Co. bei 24,9 Prozent und sind damit zweitstärkste Fraktion im Linzer Rathaus. Noch beeindruckender sind die Zahlen, wenn man den Abstand zur ÖVP heranzieht: 2007 lagen zwischen ÖVP und FPÖ noch 15 Prozent, aktuell liegen Wimmer & Co. 4,8 Prozent vor der ÖVP. Auch der Abstand zum Listenersten SPÖ ist mit 7,1 Prozent mittlerweile überschaubar. Da erklärt sich der Anspruch für die nächste Wahl 2021 von selbst: „Ab einer gewissen Größe ist es selbstverständlich, den Anspruch auf den Bürgermeister zu stellen“, so Wimmer.
Zweifach in der Stadtregierung
Seit der Wahl vom September 2015 ist die Linzer FPÖ auch mit zwei Mitgliedern im Stadtsenat vertreten: Stadtrat Markus Hein hat die herausfordernden Agenden Stadtplanung, Verkehr und Hochbau übernommen und dort “mit großem Engagement gezeigt, dass wir uns auch nicht vor Verantwortung scheuen und was weiterbringen“; so Wimmer, der seines Zeichens für die Stadtfinanzen mitverantwortlich zeichnet. Umgesetzt wurden bis dato viele weitere Meilensteine wie die Videoüberwachung in den öffentlichen Verkehrsmitteln, das sektorale Bettelverbot in der Innenstadt, die Erstellung eines neuen Gesamtverkehrskonzepts, der Ausbau des öffentlichen Verkehrs oder die Vorbereitungen zur Realisierung der zweiten Schienenachse. Auch bei der Sanierung der Stadtfinanzen hat die Linzer FPÖ starke Impulse gesetzt und so den zukünftigen Handlungsspielraum der Stadt gesichert. Ein Ende des „blauen“ Linzer Erfolgsweges ist noch nicht abzusehen.
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