Vier Tote und 15 Verletzte forderte ein Terroranschlag am Freitag in Stockholm. Ein abgelehnter Asylwerber steuerte einen Lkw in eine Menschenmenge. Die Linzer Gemeinderätin Mia Åkerblom landete kurz nach der Schreckenstat in der schwedischen Hauptstadt. Sie wollte ihre Familie besuchen.
Schock sitzt tief
Der Schock sitzt tief bei Mia Åkerblom: „Wir waren gerade gelandet und eine Dame im Flugzeug neben erzählte mir, dass jemand mit einem LKW in eine Menschenmenge mitten in Stockholm gefahren ist. Ich war entsetzt und konnte es gar nicht glauben. Kurz darauf ruft eine Freundin an, dass ich Schwierigkeiten haben könnte, nach Hause zu kommen, da keine Busse oder Züge durch die Stadt fahren dürfen“, schildert die Gemeinderätin die Stunden nach dem Terroranschlag.
„Es war ein seltsames Gefühl. Jeder hat davon gesprochen und die Stimmung war sehr gedrückt. Ich habe mich einer Gruppe Personen angeschlossen, die auf denselben Bus gewartet haben und dabei nur über diese eine Sache geredet. Jeder war schockiert und traurig, niemand konnte es glauben“, führt Åkerblom im “Wochenblick”-Interview weiter aus.
39-jähriger abgelehnter Asylwerber in Haft
Der Hauptverdächtige des Anschlages ist ein 39-jähriger IS-Sympathisant aus Usbekistan. Vergangenes Jahr wurde ihm das Aufenthaltsrecht in Schweden verweigert. Anstatt das Land zu verlassen tauchte der Terrorist unter. Fünf weitere Personen hält die Stockholmer Polizei derzeit noch fest.
Für sie ist klar: Der 39-Jährige hatte mehrere Helfer als er am Freitag einen gestohlenen Biertransporter in eine Menschenmenge und in ein Kaufhaus im Zentrum der schwedischen Hauptstadt steuerte. Ungeklärt ist weiterhin, ob eine Bombe am Beifahrersitz war.
Diskussion um Abschiebungen entbrannt
Der Schwedischen Grenzpolizei zufolge sind rund 12.000 Menschen nach abgelehnten Anträgen in Schweden untergetaucht. Schwedens Regierungschef Stefan Löfven fordert eine konsequentere Abschiebepraxis. Der Chef der rechtspopulistischen Schwedendemokraten, Jimmie Åkesson, will, dass die Regierung die Verantwortung für den Anschlag übernimmt.
Auch Mia Åkerblom stellt klar: „Diese tödliche Folge schrankenloser Einwanderung konnten wir leider nicht verhindern – hoffentlich mahnt sie uns aber künftig zu mehr Vorsicht und Vernunft!“
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