Im Linzer Stadtsenat wurde ein Antrag durchgewunken, der die Identität der (bisher) österreichischen Stadt in Frage stellt und Linz ein neues, multikulturelles Gesicht verpassen will.
Der Antrag “Stadt der Vielfalt 2017”, der einen Preis der Stadt Linz für Integration und Interkulturalität stiften soll, wurde am 19. Jänner mit allen Stimmen, außer der der Freiheitlichen Partei angenommen. Grund für die Ablehnung stellt diese besonders heikle Zeile dar: “Interkulturalität versteht die ethnische und religiöse Vielfalt als Normalzustand unserer Gesellschaft” (siehe obiges Bild).
Traditionen und Grundwerte akzeptieren
“Ethnische und religiöse Vielfalt als Normalzustand unserer Gesellschaft zu beschreiben lehnen wir entschieden ab! Bei aller Modernität und Offenheit von Linz und Unterschiedlichkeit von Menschen bestehen wir darauf, dass unsere Traditionen und Grundwerte von allen in unserer Stadt respektiert werden”, erklärt der Vizebürgermeister Detlef Wimmer die ablehnende Haltung der FPÖ.
Unklare ÖVP-Linie
Die ÖVP stimmte indes für den Antrag. “Ein katholisches Dorf ist für die christlich-soziale Partei wohl nicht mehr länger der Normalzustand in Österreich”, kommentierte bereits ein FPÖler. Wie weit dieses Stimmverhalten der Linzer Stadt-ÖVP den Integrationsminister Sebastian Kurz in seiner bisherigen, strengen Integrationspolitik unterminiert, ist nicht bekannt.
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