Der irische Premier Leo Varadkar schlägt jetzt in dieselbe Kerbe wie die altbekannten Globalisten, die da predigen: Europa braucht Zuwanderung. Und es gibt keine Krise wegen der Massenzuwanderung, sondern wegen der Zunahme patriotischer Parteien und deren Widerstand gegen den Import von Menschenmassen aus der dritten Welt.
Ein Kommentar von Kornelia Kirchweger
Massenmigration ist Erfindung der Rechten
Diese einzigartige Logik, vertrat Varadkar kürzlich nach dem EU-Gipfel im Juni vor der Presse.
Die Behauptung, dass hunderttausende Migranten aus den ärmsten Ländern der Welt in Booten ankämen und Europas Grenzen stürmen, sei ein Problem, das von rechten Parteien erfunden wurde, um Wählerstimmen zu bekommen. Die Migranten, die momentan nach Europa kommen, seien nur ein Bruchteil jener vor drei Jahren.
Irland selbst werde weitere Migranten aufnehmen. Als ersten Schritt jetzt 25 Menschen aus humanitären Gründen vom Schiff „Lifeline“. Weitere 2000 dann aus Italien und Griechenland. Dann habe Irland sein Versprechen zur Aufnahme von 4000 Migranten erfüllt. Zudem werde man in den EU-Afrika Fonds 15 Mio Euro (Steuergeld) einzahlen, der größte pro Kopf-Beitrag aller EU-Länder.
Irland will 1 Million Migranten bis 2040
Am Beispiel Irlands wird besonders deutlich, dass die Zuwanderung ein lukratives Wirtschaftsprojekt ist: im Februar deckte die Opposition auf, dass die Regierung Medien für positive Berichte über den Plan „Irland 2040“ bezahlte. Er sieht u.a. vor, in den nächsten 20 Jahren eine Million Migranten aufzunehmen. Dazu sollen 116 Mrd. Euro in die notwendige Infrastruktur investiert werden.
Von der eigenen Willkommenspolitik dann doch überfordert, rief man die Iren auf, leerstehende Räume für Migranten zur Verfügung zu stellen. Heftige Proteste gab es gegen den Plan von Varadkar, 115 Asylwerber in einer der ältesten Städte Irlands unterzubringen. Die Stadt selbst hat nur 300 Einwohner.
Varadkar hat übrigens selbst Migrationshintergrund: sein Vater stammt aus Indien, ist Hindu – seine Mutter ist Irin und Katholikin. 2015, anlässlich des Referendums zur Heirat gleichgeschlechtlicher Paare, bekannte er sich offen zu seiner Homosexualität. 2017 wurde er mit 38 Jahren jüngster irischer Premier.