FADERE, der Verband Rumänischer Vereine in Europa, hat eine Klage gegen die McDonalds-Kette in Spanien eingebracht. Ein Filialleiter der Fastfood-Kette hatte seinen Angestellten angeblich aufgetragen, Rumänen oder Roma nicht zu bedienen.
FADERE bezieht sich bei seiner Klage laut Medienberichten auf eine Anweisung an McDonalds-Angestellte, die jetzt seitens eines Mitarbeiters durchgesickert ist.
In Filiale im Baskenland
Laut der Zeitung “El Diario Vasco” soll es einen solchen Aushang in einer Filiale in einer baskischen Ortschaft gegeben haben.
McDonalds habe sich dafür bereits entschuldigt.
McDonalds: Rumänen und Roma zahlen oft mit Falschgeld
“Vor einigen Tagen hat ein Angestellter ein Dokument hergezeigt. Darin fordert das McDonalds Management seine Angestellten auf, Rumänen und Roma wegen ihrer ständigen Betrügereien nicht mehr zu bedienen”, heißt es in einer Presseaussendung von FADERE.

Der McDonalds-Mann rechtfertigte seine Anweisung an seine Mitarbeiter damit, dass Rumänen und Roma häufig mit Falschgeld zahlten. Es soll auch oft zu aggressivem Verhalten solcher Kunden gekommen sein, wenn sich die Kassierer weigerten auf die offensichtlich gefälschten Geldscheine Wechselgeld herauszugeben oder wenn sie die Bestellung nicht aufnahmen.
Angelegenheit wird geprüft
McDonalds riet seinen Angestellten auch, die Polizei zu rufen, sollte das notwendig sein.
FADERE brachte die Klage mit Hilfe spanischer Anwälte ein und verlangte eine Erklärung für dieses “ausländerfeindliche” Verhalten. Die Angelegenheit wird jetzt McDonalds-intern überprüft.
FADERE-Präsident: Roma verhalten sich asozial
FADERE-Präsident, Daniel Tecu räumte aber ein, Spanien sei ein sehr tolerantes Land und es gebe kaum Fälle von Ausländerdiskriminierung. “Immer mehr Spanier sind aber irritiert vom asozialen Verhalten der Roma aus unserem Land – seien es jene, die an Kreuzungen betteln oder jene von kriminellen Netzwerken, die Bettler ausbeuten”, sagte Tecu.