Ein Rapper namens 2nasty sorgt auf Instagram für ein Aha Erlebnis der besonderen Art. Bekanntlich hätte die viel gehypte Kapitänin Carola Rackete aus Not heraus ein Militärschiff rammen müssen, um ausgemergelte, suizidgefährdete Flüchtlinge schnell nach Italien zu bringen. Doch an Bord ihrer Seawatch 3 herrschte wohl eher ausgelassene Partystimmung mit gut genährten Gästen. Rapper 2nasty hat an Bord ein Musikvideo aufgenommen. Bilder, welche bei der ARD-Dokumentation nicht gezeigt wurden.
Die Skandale rund um die Seawatch 3 reißen nicht ab. Zuerst wurde bekannt, dass die ARD die gesamte Fahrt als Dokumentation geplant hatte. Das provozierte Ende in Italien musste wohl als Höhepunkt zur Unterhaltung der Fernsehzuseher dienen, ungeachtet der Gefährdung von Menschenleben. Die mediale Ausschlachtung dieses Immigranten-Transportes wird auch die Brieftasche so mancher Spender gelockert haben.
Ausgelassene Party auf der Seawatch 3
Die kritische Gegenöffentlichkeit reagiert hingegen von Tag zu Tag schockierter auf das Geschehen, je mehr Details bekannt werden. So drehte ein Rapper namens 2nasty völlig ungeniert ein fröhliches Musikvideo an Bord der Seawatch 3. Das behauptet er zumindest auf seinem Instagram-Account, wo bereits eine Rohfassung des Clips zu bestaunen ist. Aus dem Staunen kommt man auch gar nicht mehr heraus: Wohl genährte, durchtrainierte Schwarzafrikaner feiern ausgelassen Party. Es ist kein einziges Kind von Traurigkeit zu sehen.
Passt nicht zur ARD-Geschichte
Diese Bilder passten wohl nicht zur Geschichte, die vom mitreisenden ARD-Team vermittelt werden sollten und wurden dort auch nie gesendet. Schließlich sollte wenige Tage später ja in allen Medien verbreitet werden, dass die Situation an Bord gefährlich eskaliere. Desillusionierte Schwarzafrikaner hätten damit gedroht, ins Wasser zu springen um an Land zu schwimmen. Ausgemergelte Folteropfer, von Krankheit gezeichnet, wären durch die Grausamkeit von Italiens Innenminister Salvini quasi zu Gefangenschaft gezwungen. Wer sich das Party-Video ansieht, erhält vielleicht einen etwas anderen Eindruck.
Kritische Stimmen
In einem Kommentar schreibt User _flashgordan_ auf Instagram:
„Guckt euch bitte alte TV-Aufnahmen von Flüchtlingen aus der Zeit des Krieges im früheren Jugoslawien an. Eingeschüchtert, abgemagert und mit panischem Blick in den Augen. Dann seht euch diese und andere Aufnahmen von „Geflüchteten“ an und entscheidet dann selbst, was ihr wirklich seht.“