Der Skandal um uniformierte Kinder in Wiener Moscheen beschäftigt nun auch die Linzer Stadtpolitik. Der VP-Klubchef Martin Hajart befürchtet Parallelgesellschaften in Linz und wünscht sich eine Integrations-Reform.
Er möchte keine türkischen Nationalisten fördern, sondern nur noch jene Vereine die sich aktiv für eine Integration in die österreichische Gesellschaft bemühen.
FPÖ will Förderungen prüfen
„Oft werden unter dem Deckmantel von Sport- oder Kulturvereinen die Ideologien des türkischen Islams verbreitet“, kritisiert Hajart scharf. In der kommenden Sitzung des Integrationsausschusses möchte er den Integrationsbeirat reformieren.
Auch die FPÖ hatte in der Vergangenheit die Arbeit des Integrationsbeirates scharf kritisiert. Speziell auch die mangelnde Transparenz bei der Vergabe von Fördergeldern ist Vizebürgermeister Detlef Wimmer ein Dorn im Auge.
Grund: Die Entscheidungen über die Fördergelder werden im Vorhinein bestimmt, und erst im Nachhinein würde man im Detail über die Integrationsprojekte diskutieren.
ATIB-Nähe der SPÖ
Hajart kritisiert auch die Nähe der Linzer SPÖ zu dem Erdogan-nahen türkischen Kulturverein ATIB. Beim traditionellen Maiaufmarsch der Linzer SPÖ marschierte der Verein mit wehenden türkischen Fahnen mit.
Auch die SPÖ-Gemeinderätin Arzu Büyükkal sorgte bereits für Wirbel. Sie hat beste Kontakte zu dem umstrittenen Verein, war einst selbst Mitglied. Auch scheint sie Kontakte zu einem türkischen Journalisten namens Irfan Ünsal zu pflegen, der mutmaßlich im Dunstkreis der Erdogan-nahen Partei AKP tätig ist.
Es steht sogar der Verdacht im Raum, dass Erdogan-kritische Türken von Extremisten ausspioniert und an die Türkei verpetzt werden. Dies wurde sogar im letzten Migrationsbeirat thematisiert.