Die umstrittene „Imam-Hatip“-Schule in Wien-Liesing wurde 2017 vom Stadtschulrat angezeigt, musste während des Wahlkampfs geschlossen werden.
Die Politik warf der Schule etwa vor, die Schule ohne Genehmigung zu betreiben und die Imam-Schüler zu radikalisieren (“Wochenblick” berichtete).
Türkei ist Sponsor
Wie der „Kurier“ berichtete, deuten viele Anzeichen darauf hin, dass die Schule auch aus der Türkei gesponsert werden dürfte. Ednan Aslan, Leiter des Instituts für Islamisch-theologische Studien der Uni Wien: „Es geht um ein langfristiges Projekt, ein Kolonialprogramm der türkischen Regierung.“
Neuer “theologischer Lehrgang”
Jetzt startet die Imam-Ausbildung als „theologischer Lehrgang“ neu, am selben Standort und mit ganz neuen Inhalten, wie die Organisatoren bemüht sind, zu versichern.
Besonders brisant: Laut Medienberichten erteilte der Stadtschulrat der Imam-Schule grünes Licht! Der Lehrgang unterliege jetzt nicht mehr dem Privatschulgesetz, betont Arno Langmeier, Leiter der Rechtsabteilung des Stadtschulrats.
Nur mehr religiöse Inhalte vermittelt
Langmeier erklärt: „Weil es sich nicht mehr um eine Schule handelt, sondern um eine religiöse Einrichtung. Das heißt, hier ist die Islamische Glaubensgemeinschaft zuständig, und die hat zu beurteilen, ob das in ihrem Sinn ist oder nicht.“
Jedoch sollen nun in dem Lehrgang offenbar nur mehr religiöse Inhalte vermittelt werden – und keine “weltlichen” Fächer wie Mathematik oder Physik.