Am 20. März fand im Außenministerium ein Termin zu einem ersten gemeinsamen Gedankenaustausch zur doppelten Staatsbürgerschaft für Südtiroler statt.
Die italienische Botschaft sagte ihre Teilnahme ab, weil aus ihrer Sicht die Angelegenheit der Verleihung einer Staatsbürgerschaft an Südtiroler einzig und allein zwischen Rom und Wien zu diskutieren sei und keinesfalls im Beisein von Vertretern aus Südtirol.
Rechtliche Fragen offen
„Diese Argumentation Italiens alleine zeigt schon auf, wie wichtig der Dialog zum Minderheitenschutz ist, der durch die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft massiv gestärkt werden würde“, stellte danach der aus Oberösterreich stammende Nationalratsabgeordnete und Südtirol-Sprecher der FPÖ Werner Neubauer fest.
Kneissl habe ganz im Sinne des europäischen Geistes auch Italien zu diesem Austausch eingeladen, obwohl es sich um eine nationalstaatliche Angelegenheit handle.
Diverse österreichische Medien behaupteten nach dem Treffen fälschlicherweise, zahlreiche Teilnehmer wären aus „Protest oder Desinteresse“ nicht erschienen.

“Fake News” der Mainstream-Medien
Diesen Darstellungen widerspricht Neubauer entschieden. Tatsächlich sind von neun im Südtiroler Landtag vertretenen Parteien-Vertretern sieben der Einladung nachgekommen.
Nun sollen alle rechtlichen Fragen, die sich mit der doppelten Staatsbürgerschaft verknüpfen in einer Arbeitsgruppe im Innenministerium geklärt werden, so auch die Frage nach einem möglichen Wahlrecht.