In einer geheimen Abstimmung wurde Birgit Gerstorfer von der sozialdemokratischen Fraktion einstimmig zur Landesrätin bestimmt. Die neue oberösterreichische SPÖ-Chefin folgt damit ihrem Vorgänger Reinhold Entholzer .
Sie übernimmt nun die Agenden Soziales (Altenbetreuung, Kinder- und Jugendhilfe, Jugendschutz und Menschen mit Beeinträchtigung), Tierschutz und die Betreuung der 92 sozialdemokratisch geführten Gemeinden Oberösterreichs. Nachdem Birgit Gerstorfer die einzige Frau im oberösterreichischen Landtag ist, bekam sie auch noch das Frauen-Ressort zugeschrieben.
Reformschritte auf breiter Basis umsetzen
Gerstorfer will sich speziell auf den bereits eingeschlagenen Reformkurs in der Sozialpolitik konzentrieren: „Besonders wichtig ist es mir, die Reformschritte auf möglichst breiter Basis, also unter Einbindung von Fachexperten umzusetzen, aber auch die im Landtag vertretenen Parteien einzubinden und so in die Verantwortung zu nehmen. Ich erwarte mir, dass in einem so wichtigen Themenfeld wie der sozialen Absicherung der Oberösterreicher, parteipolitische Abwägungen hinter die Sach- und Lösungsorientierung zurücktreten.“
Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik im Fokus
Die Arbeitsmarktpolitik, in der die zweifache Mutter bereits als Leiterin des AMS Oberösterreich Erfahrung sammeln konnte, sieht sie eng verknüpft mit der Sozialpolitik. Speziell in den Bereichen Kinderbetreuung, prekäre Arbeitsverhältnisse und Arbeitsmarktintegration von Frauen ortet die frisch angelobte Landesrätin großen Nachbesserungsbedarf.
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