Am Linzer Hauptplatz verwelken gerade 100.000 Euro an Steuergeldern der Linzer Bevölkerung. Vor einer Woche ließ der zuständige Vizebürgermeister Bernhard Baier (ÖVP) dort Linden in Pflanztrögen aufstellen. Angeblich von einer Gärtnerei aus Perg bestellt, wurden die Bäume scheinbar aus Norddeutschland angekarrt. Jetzt verfärben sich ihre Blätter gelb.
„Bisher war der 1000-Bäume-Plan von ÖVP Vizebürgermeister Baier ein eher theoretisches Projekt, dem die Umsetzung deutlich hinterherhinkte. Dies sollte sich – zumindest teilweise – mit dem Aufstellen von 30 Bäumen auf dem Linzer Hauptplatz ändern. Leider scheint aber auch hier die Praxis mit der Theorie nicht Schritt halten zu können. Kaum aufgestellt, beginnt die neue “Hauptplatzbegrünung” ihre Blätter gelb zu verfärben“, erklärte der freiheitliche Infrastrukturreferent Markus Hein gegenüber den Medien.
Verschwendung knapper Mittel
„Für kostenintensive Begrünungsmaßnahmen in der Linzer Innenstadt stehen nur beschränkte Mittel zur Verfügung. Dass diese Mittel besonders effizient einzusetzen sind, versteht sich von selbst. Wenn 100.000 Euro für 30 Linden ausgegeben werden, die dann binnen einer Woche beginnen, ihre Blätter abzuwerfen, ist dies wohl das genaue Gegenteil von einer effizienten Mittelverwendung“, führt Hein weiter aus und ergänzt: „Gerüchten folgend, wurden die Bäume eigens aus Deutschland antransportiert. Dies ist für mich aus mehrerlei Hinsicht kritikwürdig. Einerseits gäbe es wohl durchaus in Oberösterreich genug Möglichkeiten, Bäume anzukaufen, andererseits ist ein langer Transport in einem LKW quer durch Europa in der Sommerzeit sicher für keinen Baum optimal. Nachhaltigkeit sieht jedenfalls anders aus.“

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Nachhaltige Begrünung wäre besser
„Es wird sich zeigen, ob es sich bei der Verfärbung um eine vorübergehende Stressreaktion handelt. Im Interesse der Linzer Steuerzahler wäre dies jedenfalls zu hoffen. Man hätte sich diesen Ärger aber auch einfach sparen können, wenn die Vorschläge der Linzer Stadtplanung betreffend eine permanente Begrünung gleich aufgegriffen und umgesetzt worden wären“, sagte Hein in seiner Stellungnahme.

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