Unter falschem Namen ließ ein ÖVP-Mitarbeiter zwei Tage nach dem Ibiza-Skandal, Daten aus dem Kanzleramt vernichten. Aufgeflogen ist das Ganze, da er die Rechnung nicht bezahlt hatte. Nun ermittelt die Polizei gegen den ÖVP-Mann. Ex-Kanzler Kurz dazu: „Ein üblicher Vorgang”.
76 Euro hätte das Schreddern der Druckerplatte bei der Firma „Reißwolf” gekostet, doch weil der damalige Kanzleramtsmitarbeiter die Rechnung nicht bezahlt hat und noch dazu einen falschen Namen angegeben hatte, hat die Firma eine Anzeige wegen Betrugsverdachts erstattet.
Sebastian Kurz sieht keinen Skandal
Es wäre „ein üblicher Vorgang” bei einem Regierungswechsel, dass “Laptops und Handys zurückgegeben und Druckerdaten gelöscht bzw. vernichtet” werden, sagte Kurz zu österreichischen Journalisten in Palo Alto (Kalifornien) aus seiner Slicon-Valley-Reise.
Die anderen Parteien kritisieren, dass die Festplatte nicht von der hauseigenen IT-Abteilung entsorgt wurde, sondern durch eine externe Firma und unter Angabe einer falschen Identität. Die “Soko Ibiza” prüft nun, ob mit der Datenvernichtung vielleicht auch Beweise in Zusammenhang mit der Ibiza-Affäre beseitigt worden sind.