Nach der Stürmung und Besetzung des Panthéons in Paris durch circa 700 illegale Migranten hat die Polizei am Samstag 21 Personen festgenommen. Laut Nachrichtenagentur AFP wird gegen sie wegen potenzieller „Verstöße gegen die Ausländergesetzgebung“ ermittelt.
Am Freitag sind hunderte illegale Einwanderer in das Panthéon, die nationale Ruhmeshalle Frankreichs und Grabstätte berühmter französischer Persönlichkeiten, eingedrungen.
Migranten forderten Aufenthaltserlaubnis
Sie forderten lautstark eine Aufenthaltserlaubnis für Frankreich, angemessene Wohnunterkünfte und ein Treffen mit Premierminister Edouard Philippe. Touristen konnten die ehrwürdige Ruhmeshalle vorübergehend nicht betreten. Zahlreiche Videoaufnahmen dokumentieren, wie die illegalen Besetzer Papiere schwenkten und „Gilets noirs!“ (Anm. d. Red.: „Schwarzwesten!“) riefen, den Namen einer Organisation, die sich für obdachlose Asylwerber einsetzt.
Polizei musste Schlagstöcke einsetzen
Nach mehreren Stunden wurden die protestierenden Migranten durch einen Hintereingang nach draußen gebracht, wie die AFP berichtet. Anschließend wurde im Freien die Demonstration fortgesetzt. Die Polizei setzte Tränengas und Schlagstöcke gegen einige Demonstranten ein und nahm 37 Personen vorübergehend in Gewahrsam.
Die Vorsitzende des Rassemblement National, Marine Le Pen, bezeichnete die Besetzung der französischen Ruhmeshalle als inakzeptabel. „In Frankreich sollte die einzige Zukunft für jeden illegalen Einwanderer darin bestehen, rausgeschmissen zu werden, denn das ist das Gesetz.“
Il est INADMISSIBLE de voir des clandestins revendicatifs occuper, en toute impunité, ce haut lieu de la République qu’est le #Panthéon.
En France, le seul avenir d’un clandestin devrait être l’expulsion, car c’est la LOI. MLP pic.twitter.com/K73EuAxZiD
— Marine Le Pen (@MLP_officiel) 12. Juli 2019