Der russische Oligarch und schwerreiche Besitzer des englischen Top-Fußballklubs „Chelsea FC“ Roman Abramowitsch hat Insidern zufolge keinen gültigen Aufenthaltstitel mehr für das Vereinigte Königreich.
Die britische Zeitung „Guardian“ berichtet unter Berufung auf russische Quellen, dass der politische Streit zwischen Großbritannien und Russland auch der Grund sei, warum Abramowitsch bei Chelseas 1:0 Triumph über Manchester United im FA-Cup-Finale nicht im legendären Wembley Stadion anwesend war.
Visum nicht verlängert
Aufzeichnung einer Flugdaten-Datenbank geben zudem Preis, dass sein Privat-Jet, eine Boing 767, zuletzt am 1. April in London gelandet sei. Laut einem Geschäftsmann aus dem Umfeld des Multimilliardärs hätte Roman Abramowitsch schon vor längerer Zeit offiziell um eine neue Aufenthaltsgenehmigung angesucht, warte aber nun schon seit Monaten auf einen positiven Bescheid.
Nach dem Giftgasanschlag auf den russischen Spion Sergei Skripal, hatte die damalige britische Innenministerin Amber Rudd angekündigt, die Visa reicher Russen besonders genau prüfen zu wollen. Bislang galt vor allem London als Spielplatz der superreichen Oligarchen. Mindestens 7,5 Milliarden Russen-Euros sollen alleine in Immobilien der Luxusvierteln „Londongrads“ investiert sein, ohne dass jemals jemand genauer gefragt hätte, aus welchen Geschäften dieses Geld stammt.

Einer der engsten Vertrauten Putins
Britische Behörden wollten sich nicht zum Fall Abramowitsch, der laut „Forbes“ über ein privates Vermögen von 9,1 Milliarden Euro verfügen soll, äußern. Er selbst nannte die Gründe für sein Fernbleiben zuletzt knapp „privat“.
Der 51-Jährige gilt als einer der engsten Vertrauten Wladimir Putins. In Moskau erzählt man sich laut Insidern die Legende, Abramowitsch wäre der erste gewesen, der Putin überhaupt erst als Nachfolger Boris Jelzins ins Gespräch brachte. Im Kreml nenne man ihn bis heute nur „Mr. A.“.