„Klimapolitik mit Hausverstand“, so werben die OÖVP – und Landeshauptmann Thomas Stelzer – für den kommenden Landtagswahlkampf. Dass sie dabei in „fremden Ressorts“ wildern, mag Zufall sein.
Ein Kommentar von Matthias Hellner
Es verwundert aber – auch mit Blick auf die Allmachtsfantasien der Kurz-Volkspartei, die sich im Bund offenbaren – nicht. (Oder will Stelzer nur die Erfolge seiner „Koalition“ aufzeigen?) So wird für die Klimaschutz-Wahlwerbung in Sujets etwa mit Erfolgen beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs auf Stimmenfang gegangen. Dass dieses Ressort eigentlich dem freiheitlichen Landesrat Günther Steinkellner zuzurechnen ist, bleibt unerwähnt. Ebenso, dass die als Umweltschutzmaßnahme beworbene Sanierungsoffensive im Wohnbau eigentlich dem Ressort des FPÖ-Landeshauptmannstellvertreters Manfred Haimbuchner untersteht, geht in der ÖVP-Erzählung irgendwie unter.
Wirtschaftsressort mit Problembereichen
Einzig die Förderung erneuerbarer Energien und der Ausbau von „Sonnenstrom“ und Wasserkraft gehören zum Ressort des ÖVP-Wirtschaftslandesrats Markus Achleitner. Wenn es mit der Energie-Offensive allerdings ähnlich schleppend wie mit dem Internetausbau vorangeht, bleibt abzuwarten, ob aus der schwarzen Klimaoffensive nicht ein Wahlkampfgag wird. Hilfreich könnte allerdings sein, dass sich bereits seit geraumer Zeit FPÖ-Vizebürgermeister von Linz, Markus Hein, und der SPÖ-Bürgermeister von Ansfelden, Manfred Baumberger, für Fotovoltaik und Solarkraftwerke auf der A7 und der A1 einsetzen.
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