SPÖ-Landesparteitag: Birgit Gerstorfer wiedergewählt

Kämpferische Durchhalteparolen

SPÖ-Landesparteitag: Birgit Gerstorfer wiedergewählt

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Mit Rückendeckung von Ex-Kanzler Christian Kern hat sich Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer als SP-Landesparteichefin mit 89,86 Prozent der Delegiertenstimmen wiederwählen lassen.

Vor knapp 700 anwesenden Parteigenossen schoss Gerstorfer in der Linzer Tips-Arena scharf gegen die schwarz-blaue Landesregierung. “Wer Wind säht, wird Sturm ernten. Der rote Sturm wird ein gewaltiger sein”, gab sich Gerstorfer kämpferisch.

Gerstorfer gegen “rechtsextreme Hetzer”

Die in der Wählergunst zuletzt auf den dritten Platz gerutschte SPÖ versucht mit Gerstorfer an der Spitze nun wieder aufzuholen. Die ehemalige AMS-Chefin prangerte den schwarz-blauen Einsparungskurs an und forderte, dass “rechtsextreme Hetzer” aus öffentlichen Positionen gedrängt werden sollen.

Ob sie damit direkt die Landes-oder Bundesregierung meinte, ließ sie hierbei offen.

Zu ihren Forderungen zählten auch noch eine starke Aufstockung des Sozialbudgets sowie eine Beschäftigungsgarantie für ältere Menschen.

Kaum Kritik

Ebenfalls zu Wort meldete sich der Bundesparteichef Christian Kern, der als “nur vorübergehend nicht im Amt” befindlicher Bundeskanzler begrüßt wurde.

Er griff Schwarz-Blau auf Bundesebene an. Er nannte die geplante Zusammenlegung der verschiedenen Krankenkassen einen Plan die Krankenkassen zu zerstören.

Kritik an der SPÖ-Führung, gab es trotz des eher mageren Wahlergebnisses für Gerstorfer kaum. Lediglich einige Deligierte aus dem Innviertel kritisierten eine geplante Zusammenlegung von Bezirksgeschäftsstellen und die extrem links stehende Sozialistische Jugend stellte Würfel mit kritisch interpretierbaren Zitaten vergangener Sozialdemokraten auf.

Leichte Kritik kam lediglich von der sozialistischen Jugend. Entgleisungen wie die Beleidigungen gegen den Linzer SP-Bürgermeister Luger blieben aus.

Durchhalteparolen

Jugendvertreter gaben kämpferische Durhhalteparolen aus, sprachen von konsequenter sozialistischer Politik und internationaler Solidarität, mit der man die Herzen der Menschen zurückerobern wolle.

Der ehemalige ORF-Fernsehphysiker und SPÖ-Genosse Werner Gruber meldete sich ebenfalls mit einem Vortrag und versuchte anhand skurriler Physik-Experimente zu erklären warum die FPÖ für das Auseinanderbrechen des gesellschaftlichen Zusammenhalts verantwortlich wäre.

Blaues Geschirrspülmittel würde die Oberflächenspannung von Wasser, sein Beispiel des gesellschaftlichen Zusammenhalts, zerstören. Den Roten Deckel der Spüli-Flasche bezeichnete er als “Burgenland”. Eine eindeutige Spitze gegen den, dort mit der FPÖ koalierenden Hans Nissl. Der Applaus für seine Darbietung hielt sich indes in Grenzen…

 

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