Ab Samstag tritt das Gesetz zur Arbeitszeitflexibilisierung in Kraft. Bei den Unternehmen kommt das sehr gut an. Einige Betriebe stellen deshalb sogar neue Mitarbeiter ein. Das seht die SPÖ-Jugendorganisation “Sozialistische Jugend” anders, die mit einer geschmacklosen Sarg-Aktion am Donnerstag die Passanten am Linzer Taubenmarkt schockierte.
„Einmal länger hackeln gehen, wenn es das Geschäft verlangt. Was dir der Chef mit mehr freier Zeit dankt.“ – so lautet eine Textzeile aus dem Video „Willkommen in der neuen Welt der Arbeit“, das von Wirtschaftskammer produziert wurde.
KTM und Magna stellen neue Mitarbeiter ein
Die Arbeiterkammer befürchtet jedoch, dass Mitarbeiter durch Mehrarbeit Auftragsspitzen im Unternehmen abdecken werden müssen. Erste Beispiele aus der Praxis zeigen aber einen anderen Trend: KTM-Chef Stefan Pierer etwa hat angekündigt, 100 Leiharbeiter jetzt fix anzustellen. Auch bei Auto-Zulieferer Magna sollen 100 Leih- zu Stammmitarbeitern werden.

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Geschmacklosigkeiten häufen sich
Die Liste der Proteste von Linken gegen diese Arbeitszeitflexibilisierung reicht von Aufmärschen bis hin zu der unsäglichen „Pflasterstein-Affäre“.
Am gestrigen Donnerstag wurde diese Liste in Linz um ein ganz besonders geschmackloses Kapitel verlängert: Die „Sozialistische Jugend“ veranstaltete am Taubenmarkt, mitten in der Linzer Innenstadt ein „Begräbnis“ (samt Sarg, Kerzen und Blumen). „Der 8-Stunden-Tag ist tot“, stand auf einem Schild neben der pathetischen Inszenierung zu lesen.

Passanten waren entsetzt
Irgendwo zwischen den beiden heiligsten Dingen in unserem Universum, dem Leben und dem Tod, verläuft eine Linie. Diese Linie ist die Grenze des guten Geschmacks. Nachdem auch schon bei der „Pflasterstein-Aktion“ Grabkerzen als Symbol vor den privaten Wohnungen von Regierungsmitgliedern aufgestellt wurden, ist ziemlich offensichtlich, dass diesen Linken jeglicher Anstand verloren gegangen ist und ihnen nichts mehr heilig ist.
Entsetzte Passanten, teilweise mit kleinen Kindern unterwegs, konnten ob dieses geistigen Offenbarungseid der „Sozialistischen Jugend“ nur noch den Kopf schütteln.
Von einer Distanzierung von diesem beschämenden Vorfall seitens SPÖ oder ÖGB ist derzeit nichts zu sehen.