Laut einer aktuellen Umfrage hält sich der ÖVP-Chef Sebastian Kurz bei der Kanzler-Frage noch an der Spitze. Er musste aber einen deutlichen Einbruch hinnehmen. 33 Prozent würden ihn bei einer Direktwahl zum Kanzler wählen. Im April lag sein Wert noch bei 42 Prozent. Währenddessen überholten die Freiheitlichen (21 Prozent) die SPÖ (20 Prozent).
Norbert Hofer (FPÖ) folgt bei einer fiktiven Kanzler-Wahl an zweiter Stelle mit 16 Prozent (April: 12 Prozent). Die SPÖ-Chefin Joy Pamela Rendi-Wagner stürzt auf ein historisches Tief – nur mehr 10 Prozent würden sie direkt wählen (April: 16 Prozent). Beate Meinl-Reisinger (NEOS) käme in der Umfrage auf sechs Prozent, der Grüne Werner Kogler auf fünf Prozent.
FPÖ bei Sonntagsfrage auf Platz 2
In der Sonntagsfrage weilt die ÖVP mit 37 Prozent noch immer am ersten Platz. Sie legte seit April drei Prozentpunkte zu. Die SPÖ verliert laut der vom Nachrichtenmagazin “Profil” publizierten Umfrage sieben Prozentpunkte, kommt nur mehr auf 20 Prozent und liegt damit hinter der FPÖ (21 Prozent), die seit April nur einen Prozentpunkt verliert. Die Grünen können sich verdoppeln und erreichen 10 Prozent (April: fünf Prozent) und sind gleichauf mit den NEOS (April: sieben Prozent).
Geteilte Meinung bei Misstrauensantrag
Bei der Frage ob der Misstrauensantrag gegen Kurz und seine Übergangsregierung gerechtfertigt war ist die Ansicht der Bevölkerung geteilt. 42 Prozent finden ja (24 Prozent auf jeden Fall, 18 Prozent eher ja), 50 Prozent zeigen sich darüber nicht erfreut (20 Prozent eher nein, 30 Prozent überhaupt nicht. Die Werte schwanken nach Parteizugehörigkeit deutlich. ÖVP-Wähler fanden am wenigsten Zustimmung (sieben Prozent), FPÖ-Anhänger sind geteilt (54 Prozent). SPÖ-Wähler stimmten dem Misstrauensantrag am meisten zu.