Liebe Wochenblick-Leser,
ich glaube, wir brauchen nicht mehr länger zu warten, um uns über das wundern zu können, was alles möglich sein wird. Die Zukunft ist schon da: Denn nach den verbalen Verirrungen eines Pfarrers in Mondsee (“Wochenblick” berichtete), der von der Kanzel herab gegen die FPÖ und ihren Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer hetzte, hat es nun auch den Kabarettisten Michael Niavarani erwischt, der in London irrlichterte und dabei via Facebook Abscheulichkeiten gegen Hofer- und Van der Bellen-Wähler absonderte.
Wählerbeleidigung?
„Klickt’s euch weg, es Sauschädeln, dieses Video ist nicht für euch“ holte Niavarani gleich eingangs seiner Videobotschaft zum Rundumschlag gegen Hofer- und Van der Bellen-Wähler aus, um dazu mitzuteilen, dass er beide Kandidaten nicht brauche und gern auf sie verzichten könne – als Präsidenten. Oder vielleicht doch nicht ganz?
Vorgespielte Neutralität
Mit dieser forschen Distanzierung wollte sich Niavarani zunächst so etwas wie einen Neutralitätsstatus verleihen, um danach seine wahre Botschaft an die Zuschauer erfolgreich loswerden zu können, nämlich die Aufforderung, dennoch zur Wahl zu gehen und lieber „das kleinere Übel zu wählen“: den Van der Bellen. Wäre Niavarani wirklich von beiden Kandidaten angespeit gewesen, wie er glauben zu machen versuchte, dann hätte er den Zusehern eher empfohlen, auf den Urnengang zu verzichten.
Ehrlicher und einfacher wäre es jedoch allemal gewesen, hätte Niavarani gleich unverblümt dafür votiert, jeder solle bei der kommenden Wahl seine Stimme Van der Bellen geben. Dass sich auch ein Staatskünstler wie er sich um seine Zukunft sorgt kann man ihm nicht vorwerfen. Wundern würde es mich allerdings nicht, wenn viele Österreicher in Zukunft zum Ablachen nicht mehr in seine Vorstellungen gehen,
vermutet Euer
Hier das umstrittene Niavarani-Video:

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