EX-Vizechef der „Union Europäisch-Türkischer Demokraten” (UETD) Hakan Gördü stellte am Mittwoch Vormittag die Gründung der Migrantenpartei „SÖZ” (Soziales Österreich der Zukunft) im Wiener Café Landtmann vor. Hilfe für die Realisierung der Ziele wünsche sich der potentielle Spitzenkandidat von der wilden Nationalratsabgeordneten Martha Bißmann.
Die „SÖZ” möchte laut eigenen Angaben auf der frisch gegründeten Facebook Seite, gegen den „ansteigenden rechten Populismus ankämpfen”. Die Partei will bei der Wien-Wahl 2020 antreten und sehe sich auch als „Bewegung für Wien”. Parteimitbegründer Hakan Gördü nennt als Minimalziel drei Prozent, sieht einen Einzug ins Wiener Stadtparlament aber als „durchaus realistisch”.
Wie viel Erdogan steckt in der Partei?
Hakan Gördü ist sehr um eine Distanzierung zur Türkei und der AKP bemüht. Mit der türkischen Politik wolle er nichts mehr zu tun haben, schreibt der Kurier. Als Vizechef der UETD (Union Europäisch-Türkischer Demokraten) ist Gördü vor seinem Rücktritt jedoch Erdogan-treu aufgetreten. Nach dem Putsch gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyib Erdogan im Juli 2016 beschimpfte der Parteigründer via Twitter seine politischen Gegner wüst: „An alle die die Gelegenheit nutzen, wieder die AKP, die Türkei oder den Islam anzugreifen. GEHT ALLE MITEINANDER SCHEISSEN!”.