Wie erbarmungslos die politisch korrekte Gedankenpolizei sein kann, musste das deutsche Ex-Fotomodell Heidi Klum, nunmehr vor allem als TV-Moderatorin bekannt, jetzt am eigenen Leib erfahren.
Man würde meinen, eine Frau, die selbst drei Kinder mit einem schwarzen Popsänger bekam, wäre über sämtliche Rassismus-Vorwürfe erhaben. Aber weit gefehlt: Denn, weil sie ihre Solidarität mit den US-Protesten in sozialen Medien mit dem Hashtag #AllLivesMatter anstelle #BlackLivesMatter bekundete, brannte der Hut.
Eine gemischte Familie und der “falsche” Hashtag
Das Bild hatte neben der Bemerkung, dass alle Leben etwas wert seien, die Beschreibung, dass “Einheit durch Vielfalt” eine Stärke darstelle. Am Bild sah man aufeinander gelegte Hände ihrer Familie – weiße wie schwarze. Eigentlich normalerweise wie das Bilderbuch-Beispiel einer landläufigen Werbekampagne für sogenannte “Diversity”-Programme.
Aber es war der “falsche” Hashtag – der sonst als Gegenentwurf zu #BlackLivesMatter gilt – welcher der wütenden Meute nicht gefiel. Sie überhäuften Klum mit Beschimpfungen – und führten laut Kurier sogar deren ethnisch gemischte Familie ins Feld. Der Vorwurf war, dass sie als Mutter schwarzer Kinder vermeintlich weiße Polizeigewalt verharmlose.
Lektion für Klum: Nichts stellt die Meute zufrieden…
Und egal, was Klum sagte, es wollte einfach nicht ausreichen. Ihr Hinweis, dass die Idee für den Hashtag von ihrem schwarzen Sohn kam? Wurde von ihren Followern als Versuch gewertet, just einem schwarzen Familienmitglied den sprichwörtlichen schwarzen Peter zuzuschieben.
Und als sie das Bild löschte und stattdessen dieselbe Nachricht mit einem anderen Hashtag teilte? Schnell waren die Trolle wieder zur Stelle und verwiesen darauf, dass sie nicht hinter ihre Aussage zurückkönne und “einen schlechten Job dabei macht, ihre schwarzen Kinder zu erziehen”…