In einem kürzlich veröffentlichten Plan erörtert die EU-Kommission in Brüssel Möglichkeiten, Bargeld künftig stärker zu kontrollieren und sogar mit Obergrenzen zu beschränken. Für Kritiker ein Schritt in Richtung Bargeldverbot.
Terroristen als Vorwand?
Als Grund für die Notwendigkeit der Verschärfung werden Terroristen und Kriminelle angeführt, die zumeist über Bargeldtransaktionen ihre Finanzgeschäfte erledigen würden. Eine Begrenzung der Barzahlungen könnte, so die EU-Kommission, dazu beitragen, diesen Gruppen schrittweise das Handwerk zu legen. Bargeld-Aktivisten befürchten jedoch, dass es sich dabei um einen Vorwand handeln könnte, der das anonyme Zahlungsmittel auch für legale Zwecke einschränken soll.
Mehrere Optionen denkbar
Auf der Netzseite des Wirtschafts- und Finanzkommitees findet sich das Konzept der Experten. Dort werden zwei Optionen aufgelistet, welche die Ersteller für möglich halten. Einerseits eine Obergrenze für Bargeldgeschäfte, andererseits eine Datenbank, in ie hohe Bargeldtransaktionen eingetragen werden sollen. Besonders zweiterer Punkt stellt die Behörden dabei nicht nur vor bürokratische Hürden, sondern bietet auch in Hinblick auf Datenschutz und die Nachverfolgbarkeit von Zahlungsinformationen einigen Zündstoff. Bisher hat noch kein EU-Staat eine solche Meldepflicht eingeführt.
In Einzelstaaten bereits Realität
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