US-Präsident Donald Trump wird am 20. Jänner nicht bei der Angelobung seines Nachfolgers, dem linken Demokraten Joe Biden dabei sein. Die Stürmung des Kapitols am Mittwoch verurteilte er scharf in einer Video-Botschaft auf Twitter (was das soziale Netzwerk nicht davon abhielt, den Account des noch amtierenden Präsidenten später zu sperren). Trump sprach darin von einem hinterhältigen Angriff: Die USA müsse eine Nation von Gesetz und Ordnung bleiben, die daran Beteiligten repräsentierten nicht Amerika. Der Kapitol-Polizeichef kündigte mittlerweile seinen Rücktritt an. Es gibt Hinweise, dass die Polizei Kenntnis von Antifa-Aktionen um das Kapitol hatte.
Von Kornelia Kirchweger
Umstrittenes Verhalten der Polizei
Mittlerweile untersucht man, ob die Kapitol-Stürmung organisiert auf Kommando ablief. Videos belegten Vorwürfe, wonach die Kapitol-Polizei Barrieren wegräumte und Demonstranten auf das Gelände ließ. Fast 70 Personen wurden festgenommen, das FBI rief die Öffentlichkeit zur Unterstützung bei der Aufklärung der Invasion auf.
Kapitol-Polizeichef Steven Sund kündigte mittlerweile per 16. Jänner seinen Rücktritt an. Nicht zuletzt wohl auch deshalb, weil sich die Anhaltspunkte auf eine Antifa-Beteiligung an der Kapitol-Stürmung immer mehr verdichten, dass Polizeikreise offenbar davon wussten, und all das durch eine öffentliche Aussage des Rep-Abgeordneten Mo Brooks bestätigt wird.
Antifa-Infiltrierung bekannt
Brooks sei schon am Montag, also zwei Tage vor der Invasion, von einem Kongressmitglied vor der zunehmenden Antifa-Bedrohung gewarnt worden. Er solle besser im Kapitol übernachten, riet man ihm, was er auch tat. Am Dienstag wurde ihm geraten, das Gebäude nicht zu verlassen. Unter Berufung auf die Kapitol-Polizei bzw. Geheimdienst-Quellen hieß es, die Antifa versuche, die Trump-Versammlung zu infiltrieren, indem sie sich als Anhänger verkleiden. Brook auf Twitter: Die Hinweise verdichten sich, dass die Kapitol-Invasoren nicht Trump-Anhänger sondern Antifas waren. Es gebe immer mehr Anhaltspunkte, dass die faschistische Antifa den Kapitol-Angriff mit kluger Taktik und Mob-Kontrolle orchestrierte. „Lasst Euch von den Fake-News-Medien nicht irreführen. Die Zeit wird die Wahrheit aufdecken“.

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Ruinöser Feldzug gegen Trump-Anhänger
Während die üblichen Faktenchecker solche Berichte trotz eindeutiger Aussagen und Quellen in der Luft zerfetzen, zerstörte die linke Phalanx mit einer unglaublichen Diffamierungs-Kampagne über Twitter die Existenz von Trump-Anhängern: Sie rief dazu auf, beim Kapitol versammelte Trump-Fans zu identifizieren und ihre Namen zu veröffentlichen. „Let’s name and shame them“ (benennen und beschämen wir sie). Die Identität von Patrioten, die auf den Stufen des Kapitols Selfies machten, nicht aber an der Gebäude-Stürmung teilnahmen, wurde veröffentlicht. Stunden später hatten sie ihre Kündigung, berichteten u.a. ein Immobilienmakler, ein Marketingmitarbeiter, ein Professor und ein Rechtsanwalt.