Mehrere Fälle von Brandstiftung im Norden Deutschlands, bei denen Zettel mit Hakenkreuzen am Tatort hinterlassen wurden, konnten geklärt werden. Der Täter war ein 42-jähriger ägyptischer Staatsbürger.
Am 31. Oktober 2020 kam es in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) gegen 2 Uhr 40 zu einem Brand eines PKW. Der BMW, welcher einem syrischen Staatsbürger gehörte, wurde durch das Feuer komplett zerstört. Bei einem anderen in der Nähe abgestelltem PKW der Marke Mitsubishi – ebenfalls einem Syrer gehörend – wurde die Windschutzscheibe sowie eine Außenspiegel zerstört. Zudem hinterließ der unbekannte Täter einen Zettel mit einem aufgemalten Hakenkreuz an dem beschädigen Fahrzeug, weshalb der Staatsschutz die Ermittlungen aufnahm.
Weitere Hakenkreuz-Zettel bei Bränden
Nur wenige Tage später, am 2. November gegen 4 Uhr 40 gingen unweit des ersten Tatorts zwei Gartenlauben in Flammen auf. Die Gartenlauben brannten komplett nieder, der entstandene Sachschaden dürfte rund 20.000 Euro betragen. Da es sich bei den Eigentümern der Lauben um zwei Syrer im Alter von 52 und 56 Jahren handelte – die aber nicht Eigentümer der beschädigten PKWs waren – und bei der Tatortuntersuchung ebenfalls Zettel mit Hakenkreuzen gefunden wurden, übernahm der Staatsschutz auch in diesem Fall die Ermittlungen.
Ägypter als Täter ausgeforscht
Hinweise von den jeweiligen Tatorten und Zeugenaussagen führten den Staatsschutz der Polizeiinspektion Anklam schließlich zu einem 42-jährigen ägyptischen Staatsangehörigen. Bei ihm wurden auch Beweismittel sichergestellt, die den Tatverdacht erhärten. Daher wurde der polizeibekannte mutmaßliche ägyptische Brandstifter von den Beamten festgenommen. Unbekannt ist bis dato noch das Motiv des Täters, ob er an der Freude am “Zündeln” zu Werke ging oder ob es sich um eine Vendetta gegen Syrer handelt. Ebenso konnte die Frage nicht geklärt werden, ob die Taten des ägyptischen Feuerteufels ebenfalls – wie etwa 2018 der Fall eines Hitlergruß-zeigenden Afghanen – ihre Aufnahme in die Statistik für rechtsextreme Straftaten findet…