Clan-Kriminalität erschüttert Schweden

Premier beschönigt Desaster

Clan-Kriminalität erschüttert Schweden

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Der schwedische Vize-Polizeichef Mats Löfving warnte kürzlich in einem Interview, dass in ganz Schweden an die 40 kriminelle Clans operieren, vor allem in den „sensiblen“ Zonen. Sie kommen ausschließlich zur Organisation und Systematisierung von Straftaten ins Land und erziehen ihre Kinder dazu, später diese Netzwerke zu übernehmen. Der sozialistische Premier, Stefan Löfven, sieht hingegen keinen Zusammenhang zwischen Einwanderung und Kriminalität. 

von Kornelia Kirchweger

Herkunft ist unerheblich

In einer Pressekonferenz, mit den Aussagen des Polizeichefs konfrontiert, räumte der Premier zwar ein, das Land habe Probleme mit der Bandenkriminalität, aber: „Wir werden, unabhängig von der Herkunft und dem Grund dafür, dagegen handeln, was falsch, was kriminell ist“. Er wolle Kriminalität nicht mit ethnischer Zugehörigkeit in Verbindung bringen, damit, woher jemand komme. Das hänge nicht zusammen. 

Kinder werden zu Gangstern erzogen

Die Polizei warnt seit langem vor immer schwerwiegenderen Bandenverbrechen, sagte der Polizeivertreter. Diese Clans wandern nur deshalb in Schweden ein, um ihre Macht auszubauen und sich an Verbrechen zu beteiligen. Sie operieren mit Gewalt und verdienen ihr Geld über den Drogenhandel, Gewaltverbrechen und Erpressung. Ihre Straftaten unterscheiden sich von traditioneller Kriminalität. Der Einzelne spiele dabei keine Rolle. Oft werden Ehen arrangiert, um den Clan zu stärken. Die Kinder werden von der Familie, den Verwandten oder dem Clan dazu erzogen, später die Kontrolle über die kriminellen Netzwerke zu übernehmen. Diese Kinder haben kein Interesse, Teil der schwedischen Gesellschaft zu werden, sondern werden von Kindesbeinen an zu kriminellen Führern gemacht. Diesbezüglich seien die Schweden viel zu naiv, sagte Löfving.

Vor allem in „sensiblen Zonen“

Diese Entwicklung habe 2012 begonnen. 2015 habe man systematisch die Lage untersucht und die betroffenen Bereiche, also „sensiblen Zonen“ identifiziert, sagte Löfvin. Das sind Stadtbereiche mit besonders hoher Kriminalität und hohem Migrantenanteil. Die Häufigkeit von Verbrechen in „sensiblen“ Zonen sei um das Achtfache höher. Die Faktoren, die dazu beitragen, liegen zumeist außerhalb der Verantwortung der Polizei. Es gehe dabei um mangelnde Integration, Wohnprobleme, Arbeitsmarkt, Schule und soziale Situation. Das habe alles nichts mit den Aufgaben der Polizei zu tun, aber sie sei immer mehr damit konfrontiert.

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