Coronavirus: Türkei schließt Grenze zum Iran, Italien-Österreich bleibt offen

Bereits 133 bestätigte Infektionen in Italien

Coronavirus: Türkei schließt Grenze zum Iran, Italien-Österreich bleibt offen

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Die Türkei hat am Sonntag die Grenzen zum Iran geschlossen, nachdem von dort 40 Infektionen und 8 Todesfälle aufgrund des neuartigen Coronavirus (2019-nCov) bekannt wurden. In Österreich wurde die Presse-Kommunikation inzwischen vom Innenministerium (ÖVP) übernommen, nachdem Gesundheitsminister Anschober (Grüne) tagelang davon gesprochen hatte, dass die Lage unter Kontrolle wäre. Eine Grenzschließung zu Italien wäre zwar rasch möglich, sei aktuell aber noch nicht notwendig.

In Italien sind mit aktuellem Stand (16:30) 133 Infektionen und 2 Todesfälle bestätigt. Alle Fälle traten in Norditalien mit Schwerpunkt Lombardei auf. Das Hauptproblem bei der Eindämmung der Ausbreitung ist der Umstand, dass man den so genannten “Patient 0” nicht kennt. Damit bezeichnet man die Person, welche die Krankheit nach Italien eingeschleppt hat. So lange diese Person vielleicht selbst nicht weiß, dass sie den Erreger trägt und verbreitet, könnte sie sich weiterhin frei im Land bewegen.

Betroffene Ortschaften vollständig abgeriegelt

Die Bewegungsfreiheit für die bekannten Infizierten sowie ihre gesamten Gemeinden wurde inzwischen vollständig unterbunden. Kräfte der Polizei riegeln die Ortschaften vollständig ab. Dafür wurden bislang 500 Beamte eingesetzt. Im Notfall wolle man auch auf das Militär zurückgreifen. Die Ein- und Ausreise in die Sperrgebiete ist streng untersagt. Laut Augenzeugenberichten sind die Straßen dieser Kommunen völlig verwaist. Die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln soll von der Regierung gewährleistet werden.

Premierminister spricht von überraschender Ausbreitung

Inzwischen wurde sogar der weltberühmte Karneval von Venedig frühzeitig abgebrochen. In den betroffenen Regionen sind Kindergärten, Schulen und Universitäten vorerst für ein bis zwei Wochen gesperrt. Öffentliche Veranstaltungen bis hin zu Gottesdiensten wurden untersagt. Premierminister Giuseppe Conte sagte, dass man von der explosionsartigen Ausbreitung der Infektionskrankeit überrascht sei. Er werde natürlich alles unternommen, um die Krankheit einzudämmen.

Innenminister Nehammer beschwichtigt

In Österreich wechselte die Kommunikation offenbar vom Gesundheitsminister Anschober (Grüne) zu Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) . Dieser erklärte am Sonntag, es bestünde kein Grund zur Panik. Österreich sei gut gerüstet. Bislang habe sich kein einziger Verdacht auf Infektion im Bundesgebiet bewahrheitet. Wenn es notwendig wäre, könne man innerhalb kürzester Zeit die Grenze zu Italien schließen. Aus der aktuellen Berichterstattung des ORF ergibt sich, dass man aber nicht genau wisse, welche medizinischen Tests man dann an der Grenze durchführen solle. Für die Krise Tonangebend wäre weiterhin das Gesundheitsministerium. Das Innenministerium würde dann notwendige Maßnahmen, im Fall des Falles auch mit Zwang, durchführen.

 

 

 

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