Nach dem sportlichen Debakel mit dem Aus in der Gruppenphase der WM und der leidigen Debatte über Fotos von Spielern mit dem türkischen Präsidenten Erdogan wird nun erst so richtig klar, wie tief der Graben innerhalb der deutschen Fußball-Nationalmannschaft wirklich ist.
Das DFB Team ist keineswegs die zusammengeschweißte Einheit, die sich selbst einfach „Die Mannschaft“ nennt, sondern in Wahrheit tief gespalten. Das Klima innerhalb der Mannschaft ist so schlecht, dass Insider an einem Neustart unter Teamchef Joachim „Jogi“ Löw zweifeln – auch wenn dieser nun eigene Fehler hinsichtlich des schlechten Abschneidens der “Mannschaft” bei der letzten Weltmeisterschaft einräumte.
“Kanaken” gegen “Kartoffeln”
Das Team teilt sich laut einem Bericht des umstrittenen deutschen Magazins “Spiegel” in “Kanaken” und “Kartoffeln“ – also in Spieler mit Migrationshintergrund und jene ohne. Beide Seiten sollen sich gegenseitig verspotten! Zum „Team“ der „Kanaken“ zählen Jérôme Boateng, Leroy Sané, Mesut Özil, Ilkay Gündogan und – obwohl ohne Migrationshintergrund – Julian Draxler. Ihnen gegenüber stehen die als „Kartoffeln“ verhöhnten Deutschen rund um die Bayern München Stars Thomas Müller und Mats Hummels, der von den sich selbst angeblich “Kanaken” nennenden Spielern als „Klassensprecher“ verspottet wird.

DFB waren Bezeichnungen „nicht bekannt“
Zwei Gruppierungen, die nichts miteinander zu tun haben wollen, bilden kein Team. Bundestrainer Löw hätte es mit seiner „kumpelhaften“ Art nicht verstanden, Brücken zu bilden und seine Mannschaft unter Kontrolle zu bringen. Spätestens mit seinem katastrophalen Umgang in der Causa Özil-Erdogan hätte er jeglichen Respekt innerhalb der Mannschaft verloren, so die Meinung von Experten.
DFB-Präsident Reinhard Grindel seien die Bezeichnungen “Kanaken” und “Kartoffeln“ nicht bekannt gewesen. Er soll auf eine Erklärung Özils gedrängt haben, jedoch von Löw gebremst worden sein. Manager Oliver Bierhoff jedoch wusste, dass man sich mit dieser Problemstellung in Zukunft intensiver werde beschäftigen müssen.
Die DFB-Auswahl, die immer gerne als Beispiel für gelungene Integration und die Vorzüge von Multi-Kulti hergenommen wird, ist scheinbar genau an diesem Aspekt gescheitert.