Der „Independence Day“, der Unabhängigkeitstag der US-Amerikaner wird jedes Jahr groß gefeiert. Grillpartys, Feuerwerke und ganz besonders viele Flaggen sind an jedem 4. Juli fixer Bestandteil in so gut wie jeder amerikanischen Familie.
Die Lokalzeitung „Liberty County Vindicator“ aus dem US-Bundesstaat Texas hatte dieses Jahr schon in den Tagen vor dem 4. Juli immer wieder Auszüge aus der Unabhängigkeitserklärung auf Facebook veröffentlicht.
Rechnung ohne Facebook gemacht
„Der Vindicator fordert seine Leser dieses Jahr dazu heraus, die Unabhängigkeitserklärung zu lesen“, hieß es auf Facebook. Dabei hatte die Zeitung allerdings die Rechnung ohne Facebooks berühmt-berüchtigter automatischer Löschfunktion für Inhalte, die vermeintlich gegen die Richtlinien der Plattform verstoßen gemacht. Nachdem die ersten neun Ausschnitte der Unabhängigkeitserklärung problemlos auf dem Sozialen Netzwerk veröffentlicht wurden, erschien der zehnte Teil nicht. „Stattdessen erhielt The Vindicator eine Nachricht von Facebook, in der mitgeteilt wurde, dass der Beitrag gegen Facebooks Standards für Hassrede verstoße“, schreibt Casey Stinnett aus dem Führungsteam der Zeitung in einem Artikel auf der Website der Zeitung.
“Wilde Indianer”
Was genau die automatische Löschfunktion ausgelöst hat, bleibt unklar, doch Stinnett hat eine Vermutung: In dem gelöschten zehnten Abschnitt der Unabhängigkeitserklärung wird geschildert, welche Differenzen die Kolonisten mit dem britischen König George III. hatten. Dort fällt unter anderem auch der Begriff „Indian Savages“ (indianische Wilde).
Das Soziale Netzwerk hat sich mittlerweile bei der patriotischen Zeitung entschuldigt und den das Löschen des Zitates aus dem historischen Dokument rückgängig gemacht.
Facebook Zensur
Facebook stand zuletzt immer wieder heftig wegen Zensur in der Kritik. Der “Wochenblick” berichtete ausführlich.