Als Anfang Juli nahezu alle Systemmedien über die guten Ratschläge aus Paderborn berichteten, schien es sich um ein naturwissenschaftliches Forschungsprojekt zu handeln. Als Leiterin der Studie, die einen angeblichen Frauen- und Migrantenmangel bei Feuerwehren anprangerte, wurde Dr. Ilona Horwath, „Junior-Professorin an der Fakultät für Maschinenbau“ vorgestellt. Tatsächlich ist Frau Horwath Soziologin mit Fachrichtung Gender Studies, die ihren Abschluss an der Johannes Kepler Universität Linz machte.
Ein Kommentar von Willi Huber
Frauen um Migranten unerwünscht?
Die so genannte Genderforschung, soll linken Theorien wie „Geschlecht ist nur ein soziales Konstrukt“ einen wissenschaftlichen Anstrich verleihen. Umso erstaunlicher ist es, dass man eine Vertreterin dieser Disziplin als bodenständige Naturwissenschaftlerin tarnen will.
„Frauen und Migranten sind bei der Feuerwehr nicht nur unterrepräsentiert sondern häufig auch unerwünscht“, zitiert die Neue Westfälische die Forschungsgruppe um Frau Horvath, die in Linz ihre Promotion in Sozial- und kulturwissenschaftlicher Frauen- und Geschlechterforschung machte. Ob sie bereits dort Einblicke in die Lebensrealität von Feuerwehrmännern erlangen konnte, welche tagtäglich unter großem körperlichem Einsatz das Leben anderer Menschen retten, ist ungewiss.
Aktuell gibt sie, finanziert vom deutschen Steuerzahler, der gesamten deutschen Öffentlichkeit gute Tipps für all das, was ihrer Ansicht nach für die Arbeit der Feuerwehren wesentlich ist. Durch ihr Projekt „Fortesy“ glaubt sie die Einsatztechnologie effizienter zu machen. „Diversitätsförderung“ ginge mit einem hohen „Innovationspotenzial“ einher.
Wichtige Arbeit? Der Steuerzahler trägt die Kosten
Oberbrandrätin Susanne Klatt, Vorsitzende des deutschen Netzwerks Feuerwehrfrauen, erklärt: „Die Feuerwehr-Welt ist zu einem großen Teil männlich und weiß“. Forschung „in Bezug auf Diversität und Willkommenskultur sei wichtig, denn von den Ergebnissen profitierten alle“. Ilona Horwath zeigte sich jedenfalls gegenüber der “Neuen Westfälischen” davon überzeugt, dass ihre Arbeit richtig und wichtig ist. „Einrichtungen, die im Bereich der Migrations- und Flüchtlingsarbeit tätig sind, können von den Ergebnissen profitieren.“