Irfan Peci: Sie fühlen sich minderwertig und sie hassen den Westen

So tickt die „Allahu-Akbar“-Partyszene

Irfan Peci: Sie fühlen sich minderwertig und sie hassen den Westen

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Irfan Peci war mit 16 Jahren Chef eines deutschen Al-Qaida-Ablegers. Dann kam er vom Glauben ab und wechselte die Seiten. Als V-Mann unterwanderte er abermals die Islamistenszene und half den Behörden bei der Zerschlagung eines Terrornetzwerks. Heute klärt Irfan Peci über die Gefahren und Strukturen des Islamismus auf und möchte Europa gegen den Islam verteidigen. Im Gespräch mit dem „Wochenblick“ erklärt Irfan Peci, warum so viele junge Muslime derzeit auf Europas Straßen randalieren.

Ein Interview geführt von Bernadette Conrads

Wochenblick: Du bist 1989 in Serbien geboren und als du zwei Jahre alt warst, kriegsbedingt mit deinen Eltern nach Deutschland geflohen. Dann hast du dich gegen die Gesellschaft entschieden, die euch aufgenommen hat und wurdest Islamist. Wie kam es dazu?

Irfan Peci: Ich fühlte mich nicht als Teil dieser Gesellschaft. Im Nachhinein betrachtet muss ich sagen, dass das schon auch daran liegt, dass einem das als Migrant von linken Sozialarbeitern und Lehrern eingeredet wird.

Sicher gab es auch Diskriminierung, aber wenn man ständig hört, dass man sowieso immer benachteiligt wird, weil die Gesellschaft so rassistisch ist, flüchtet man irgendwann in eine Opferrolle.

Die eignet sich auch gut als Ausrede: Man hätte ja sowieso keine Chance in der Gesellschaft. Das kann dazu führen, dass man diese Gesellschaft bekämpfen will.

Denkst du, dass der Islam bei den jüngsten Krawallen eine Rolle spielt?

Nicht umsonst wurde in Stuttgart „Allahu Akbar“ gerufen. Das ist ein muslimischer Schlachtruf, eine religiöse Formel. Die Herkunftsländer die genannt wurden, Irak, Syrien, Kosovo, Bosnien … sind allesamt islamisch.

Von den Medien wird dieser Faktor aber bewusst ignoriert. Man versucht es zu umgehen, die Gruppe als das zu benennen, was sie ist – nämlich muslimisch – und spricht stattdessen von einer „Partyszene“.

Die „Black Lives Matter“-Proteste halten die USA in Atem. Gleichzeitig können wir auch auf Europas Straßen eine Gewaltexplosion unter jugendlichen Migranten feststellen. Sind die Proteste aus den USA auf Europa übergeschwappt?

Das hat eine längere Vorgeschichte. In Stuttgart wurde die Polizei seit Monaten daran gehindert, einzuschreiten, das belegen Berichte von Polizisten. Immer wieder kommt die Politik dazwischen und verhindert die Polizeiarbeit.

So sind rechtsfreie Räume entstanden. Der Respekt gegenüber der Autorität, des Gewaltmonopols, geht verloren. Dann sehen die Bilder von den Protesten in den USA, wo man gegen die Polizei kämpft, und sind natürlich motiviert.

Also geht es um Rache?

Sie sehen sich in einer Opferrolle, wie jetzt auch die Schwarzen in den USA. Das hört man unter Migranten immer wieder: Uns geht es als Migranten in Europa so wie den Schwarzen in den USA.

Wir werden benachteiligt, wir werden diskriminiert, wir haben nicht die gleichen Chancen und deswegen rächen wir uns und schaden denen.

In den USA hat im Zuge der „Black Lives Matter“-Ausschreitungen ein schwarzer Islamist gemeinsam mit der Antifa einen Stadtteil Seattles in Beschlag genommen. Was sagst du zur Kollaboration von Islamisten und Linksextremen?

Es überrascht mich überhaupt nicht, weil ich schon vor Jahren so etwas Ähnliches prophezeit habe. Ich habe viele Bücher von Islamisten gelesen, die sich mit Strategien zur Eroberung des Westens beschäftigt haben.

Eine dieser Strategien war es, im Zuge dieses Kampfes ein kurzzeitiges Bündnis mit den Linken einzugehen. Denn wen sieht man auf Pro-Palästina-Demons­trationen? Linke und Linksextreme.

Eine solche Allianz bietet sich da natürlich für die Islamisten an. Sie haben die gleichen Feindbilder: die Rechten, die Islamhasser.

Ist das eine gängige Praxis, dass sich Islamisten mit Linksextremen zu verbünden versuchen?

Ich habe das selbst mit den Demonstrationen zum 1. Mai erlebt. Da kam es früher immer zu schweren Ausschreitungen gegen die Polizei. Die islamistische Gruppe, in der ich war, sah in den Demos eine gute Gelegenheit, um die ungläubigen, deutschen Polizisten mit Steinen zu bewerfen.

Die haben jetzt nicht gut über die Linken gesprochen oder so, aber das waren pragmatische Interessen, die sich eben verbunden haben. Wenn die da Krawall machen, dann machen wir einfach mit.

Ist das ein wichtiger Faktor, die Lust am Krawall?

Teilweise ja. Einerseits spielt die Kriminalität eine Rolle, so wurden ja auch in Stuttgart Geschäfte geplündert, Sachen geklaut. Andererseits geht es darum, die Verachtung, die man dem Land und der Gesellschaft gegenüber hat, zum Ausdruck zu bringen.

Islamisten wird beigebracht: Die sind minderwertig, das sind Nicht-Muslime, die sind nichts wert. Die sind unsere Gegner, in Afghanistan töten sie unsere Geschwister.

Wie ist der Konflikt in Favoriten von Türken gegen Kurden und Antifa zu bewerten?

Das ist ein älterer Konflikt, diese Auseinandersetzungen gibt es auch schon seit Jahren in Deutschland. Durch den IS und den Kampf gegen die Kurden ist er neu aufgeflammt. Die türkischen Grauen Wölfe haben einerseits den Nationalismus, andererseits aber auch islamistisches Gedankengut in ihrer Ideologie.

Ein Teil der Antifa solidarisiert sich mit den Kurden gegen den Nationalismus der Türken. Durch die Überfremdung, die grenzenlose Einwanderung, werden diese Konflikte natürlich auch zunehmend hier ausgetragen. Dass das Ganze in Wien-Favoriten passiert ist, ist kein Zufall.

Man muss da nur mal über den Viktor-Adler-Markt laufen, und man sieht gefühlt zu 80 bis 90 Prozent nur noch Migranten. Die türkischen Nationalisten betrachten das als ihr Gebiet und verteidigen es gegen die Kurden.

 

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