Anhänger der radikal islamistischen Terrormiliz “Islamischen Staat” (IS) haben über den verschlüsselten Sofort-Nachrichten-Dienst „Telegram“ damit gedroht, Lebensmittel, die von der britischen Herzogin Kate Middleton bevorzugt gekauft werden, zu vergiften. Dazu wurde ein Foto gepostet, das Middleton mit einem Einkaufswagen zeigt, auf dem ein rotes X ist. Darunter stand: „Wir wissen, was sie isst – vergiftet es!“
Das Posting wurde auf Telegram unter Fanatikern vielfach ausgetauscht – mit genauen Beschreibungen, wie das Gift in die Lebensmittel zu schleusen sei. Auch wo die Herzogin einkauft, wurde intensiv diskutiert.
Auch gegen den kleinen George gibt es Drohungen
Aus Sicherheitskreisen hieß es gegenüber dem “Daily Star Sunday”, dass die Drohung „sehr ernst genommen werde“. Zudem gab es eine neue, beängstigende Drohung gegen den kleinen George, Sohn von Prinz William und Kate. Auf einem Bild sieht man George an der Hand von Prinz William neben einem vermummten, messerschwingenden IS-Mann mit dem Text: „Aufstieg der Kuffar“ (“Ungläubigen”, Anm. d. Red.).

Inhaftierte Moscheeprediger: Vergiftet Speiseeis!
Die Hasspostings wurden über denselben Dienst verbreitet, den auch IS-Sympathisant Husnain Rashid benutzte, als er seine Anhänger zur Ermordung von Kate und Wiliams Sohn George aufrief. Rashid predigte früher in einer Moschee und ist jetzt in Haft.
Rashid rief außerdem Fanatiker in 290.000 Hasspostings auf verschlüsselten Seiten dazu auf, Speiseeis-Container in den Supermärkten in ganz England zu vergiften. Die Drohungen, die jetzt gegen Herzogin Kate gemacht wurden, seien nicht nur so dahingesagt und stünden in Verbindung mit Aufrufen von Husnain Rashid, hieß es aus Sicherheitskreisen.
Fäkalien-Attacken in ganz England
In den letzten Jahren kam es in Großbritannien zu besonders perfiden Lebensmittel-Vergiftungen: Im Februar 2017 wurden Saeed Hasmi, 25, and Jan Yadgari, 23, zu einer Geldstrafe von 1.500 Pfund und Kosten von 200 Pfund verurteilt, weil sie mit Fäkalien bestreuten Schokoladekuchen verkauften.
Ein Konsument brachte das übel riechende Stück zur Gesundheitsbehörde, die den Fall vor Gericht brachte. Hasmi und Yadgari waren Betreiber einer Mitnahme-Pizzeria in Cardiff, wo vor allem Nachtarbeiter und Studenten Kunden waren. Vor Gericht gaben Sie die Manipulation der Kuchen zu, wollten aber nicht sagen, wie das geschah.
Auch 2017 gab es schon einen ähnlichen Fall
2017 berichtete “Daily Mail” empört über einen anderen Fall: der algerische Chemiker Sahnoun Daifalla verunreinigte 2008 in vier Supermärkten verschiedener Städte Nahrungsmittel, Wein und Bücher mit einem Gemisch aus seinen eigenen Exkrementen und Urin. Er brachte die damit gefüllten Flaschen in seiner Labtop-Tasche in die Märkte. Geschätzter Schaden: 700.000 Pfund.
Der 50-Jährige, der noch weitere solche „Anschläge“ plante, wurde zu neun Jahren Haft verurteilt, sollte 2010 ausgewiesen werden und sitzt seither in Abschiebehaft. Wegen mehrmaliger Einsprüche, deren Begründung nicht bekannt ist, war eine Ausweisung bisher nicht möglich.