Kannibalismus: Teufel von Krasnodar im Gefängnis gestorben

Der mutmaßliche Serienmörder nahm viele seiner Geheimnisse mit ins Grab

Kannibalismus: Teufel von Krasnodar im Gefängnis gestorben

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Der Fall von Dmitry und Natalia B. schockiert seit 2017 ganz Russland. Auf einem verlorenen Mobiltelefon befanden sich Bilder eines gekochten Menschenkopfes der mit Früchten und Oliven garniert war. Daraus entwickelte sich eine widerwärtige Horrorstory von jahrzehntelangem Kannibalismus. Zahlreiche Vermisstenfälle sollen zu dem Verbrecherduo führen, dem vorgeworfen wurde, ihre Opfer gastronomisch verwertet und verkauft zu haben. Nun starb Dmitry B. in Haft und nahm seine dunklen Geheimnisse mit ins Grab.

Öffentlich verlautbarten die Behörden, dass dem Verbrecherpaar nur ein Mord nachzuweisen wäre. Die 35-jährige Kellnerin Elena V. wurde mit zahlreichen Messerstichen getötet. Das Motiv soll Eifersucht gewesen sein. Natalia B. habe ihren Mann zu der Tat angestiftet. Ob sie sich sich aktiv daran beteiligt hatte, konnte angeblich nicht abschließend geklärt werden.

Körperteile auf verschiedenste Art verarbeitet

Bei der Durchsuchung fand die Polizei Körperteile der Ermordeten an verschiedenen Stellen des Hauses: In Pfannen, Einmachgläsern, eingefroren in der Tiefkühltruhe, geräuchert und eingelegt in Kochsalzlösung. Weitere Teile des Körpers waren im Umland vergraben worden.

Vertuschungsvorwürfe gegen die Behörden

Russische Medien berichteten, dass die Spuren von bis zu dreißig Vermisstenfällen zu dem Grusel-Paar führten. Sie hätten ihre Opfer über Kontaktseiten im Internet angelockt. Gemordet hätten sie bereits seit 18 Jahren. Ermittler hätten berichtet, dass alle Leichen fachmännisch zerteilt und verarbeitet wurden. Nachdem die Behörden alle Gerüchte und Berichte über weitere Morde abblockten, wurde in der Öffentlichkeit Kritik wegen Vertuschung laut. Offiziell gehörten alle gefundenen Leichenteile nur zu einer Person.

Lebten in Haus der Militärakademie

Die Vorwürfe richteten sich vor allem gegen die lokale Militärakademie. Diese hätte Interesse daran, die schrecklichen Details zu vertuschen, da sie über Jahre hinweg mit entsprechenden Fleischprodukten beliefert worden wäre. Außerdem sollen die beiden in einem Haus der Akademie gelebt und ihre Opfer dort mit Drogen betäubt haben. Tatort-Fotos belegen einen asozialen “Messie”-Lebensstil. Natalia soll Gerichte aus Menschenfleisch auch an die Schule geliefert haben, an der sie arbeitete. Die russischen Medien berichteten ursprünglich, dass die Täter ihre Morde in Haft gestanden hätten.

Indizien für weitere Morde

Für die Theorie weiterer Morde sprechen Fotos, die in der internationalen Presse herumgereicht wurden. So fanden sich in den Räumlichkeiten der B. viele Verkleidungsutensilien, die möglicherweise für die Entführung der Opfer genutzt wurden. Außerdem wären zahlreiche Fotos von Bluttaten und sogar ein Kochbuch für Menschenfleisch sichergestellt worden.

Haupttäter in Haft verstorben

Nun starb Dmitry im Alter von 38 Jahren in Haft. Er war wegen Mordes zu 12 Jahren und 2 Monaten Gefängnis verurteilt und in einer Hochsicherheitseinrichtung untergebracht worden. Die Zustände in russischen Gefängnissen sollen beinhart und sehr weit von den Kuschelverhältnissen im Westen entfernt sein. Seine Komplizin Natalia (45) verbüßt wegen Anstiftung eine Strafe von 1,5 Jahren Gefängnis und anschließenden 10 Jahren Arbeitsdienst in einem Straflager. Sie ist wohl die letzte Person, welche darüber Auskunft geben könnte, wie viele Morde sie gemeinsam mit ihrem Mann wirklich begangen hat und was mit den Leichen geschah.

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